Die Türkei gehört nicht zu Europa


 

Erdogans Weltmachtgelüste:
Die Türkei arbeitet an der Vision als zukünftige islamische Weltmacht (s.Foto)

Von Jean-Gérard Lapacherie (mit einem Vorwort von Michael Mannheimer)

Vorwort

Längst hat die Türkei den weltlichen Kurs von Kemal Pascha Atatürk verlassen. Man kann auch sagen: Sie hat seit Erbakan das laizistische Erbe Atatürks Schritt für Schritt verraten – undbefindet sich nun unter Erdogan in Riesenschritten zurück ins islamische Mittelalter. Mit der Entmachtung des Militärs und der sukzessiven Ersetzung der strikt kemalistisch orientierten Spitzenmilitärs durch stramme Gefolgsleute der AKP hat Erdogan die Weichen für die Umkehr der Türkei zu einer postosmanischen Großmacht geebnet und arbeitet weiter und unbeirrt an seinem Traum, die Türkei wieder zu einer islamischen Weltmacht zu machen.

Nicht nur Erdogan, sondern auch der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu sind schon öfters durch Größenwahn aufgefallen. Im letzten Wahlkampf ließ letzterer verlauten, daß es das größte Ziel sei, die Türkei bis zum 100. Jahrestag der Gründung der Türkischen Republik, also 2023, wieder zur großen Weltmacht zu machen. Er liegt damit voll auf Erdogans Linie, der unter der obigen “Weltkarte des zukünftigen türkischen Imperiums” (Foto oben) im letzten Jahr eine ähnliche Rede hielt. Lassen wir aber Davutoglu selbst zu Wort kommen:

„Wir wollen, dass das Recht auf der ganzen Welt herrscht. Dies ist unsere größte Mission. Wir werden uns wie die Osmanen, die sich damals von einer kleinen Volksgruppe zu einer Weltmacht entwickelt haben, zu einer globalen Weltmacht entwickeln. Wir haben alles, was man als Traum bezeichnet hat, in kurzer Zeit verwirklicht. Wir werden nie von unseren Zielen abweichen und immer versuchen sie zu errreichen. Die Türkei hat sich in der letzten Periode auch wirtschaftlich sehr gut erholt und die Krisen überwunden. Jetzt nehmen wir keine Anleihe mehr an. Wir produzieren unsere eigenen Waffensysteme und unsere Verteidigungsindustrie entwickelt sich in einer positiven Direktion.“ Quelle

Das ist ganz klar und unmißverständlich das politische Ziel der AKP und anderer türkischer Kreise für die kommenden Jahre. Sicher ist schon jetzt, daß die Gewalt gegen Frauen in der Türkei um 1400% zugenommen, seit die AKP regiert, und die WELT befürchtet in einem Artikel vom 6. Juni 2011 einen islamistisch-faschistischen Staat.

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Die Türkei muss raus aus der NATO. Und sie darf niemals in die EU.
Dass die gegenwärtige deutsche Regierung die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt hat und trotz der absoluten Inkompatibilität der islamischen Türkei mit den europäischen Grundwerten weiter
an einer zukünftigen Mitgliedschaft dieses fundamentislamischen Landes in der EU festhält, ist – neben ihrer Gleichgültigkeit der Islamisierung Deutschlands – ein Skandal historischen Ausmaßes. Deutschland und die EU brauchen endlich Politiker, die den Mut haben, diesen Schritt zu tun. Mit aller Entschlossenheit. Und ohne sich durch die zu erwartenden türkischen Drohungen im Vorfeld einschüchtern zu lassen. Unser westlich-freiheitliches System ist tausendmal besser als alles, was uns die Türkei und der Islam zu bieten haben. Wer dies nicht erkennt, hat in der Politik nichts verloren. Es sei denn, er macht – wie Clausia Roth selbst über sich sagt – offen Politik für die Türkei. Und solche Politiker Verräter an ihrem Volk, ihrer Kultur und der Geschichte des Abendlandes.

Michael Mannheimer


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Von Jean-Gérard Lapacherie

Die Türkei gehört nicht zu Europa

 In fast allen Umfragen stimmen 80 Prozent
der Deutschen gegen eine EU-Mitgliedschaft
der Türkei. (Quelle der obigen Umfrage)

Es scheint, dass der Beitritt der Türkei in die Europäische Gemeinschaft unabwendbar ist. 1999 fand sich eine Mehrheit von Kommissaren und Politikern, die befanden, dass der Wille Führer legitim wäre, die Türkei in Europa zu integrieren. Ein Prozess, der zum diesem Ziel führen soll, ist eröffnet. Die einzige Ungewissheit hängt vom Fälligkeitsdatum ab: in wieviel Jahren soll das geschehen? Die USA unterstützen dieses Projekt. Einmal europäisch geworden wird die Türkei endgültig am westlichen Block angeschnürt sein, was Europa zwingen würde, die militärischen Ausgaben, die die USA der Türkei gewähren, zu übernehmen (Luft und Marinestützpunkte, Kasernen, Wartung von Raketen, usw.). Das Prinzip des Beitrittes wird durch all die guten Seelen und Wohlgesinnten verteidigt, die “ wenn alle Menschen der Welt…. “ singen, die glauben, dass „die ganze Welt schön und nett“ ist und die von der strahlenden Zukunft eines “ offenen, multikulturellen Europas der vielen Völker “ träumen, genauso wie die Linken, Grünen und andere „sozial“ angehauchte Verbände, die in der massiven Einwanderung von 60 bis 70 Millionen Moslems, deren Zahl sich in dreißig Jahren verdoppeln kann, das radikalste Mittel zur Entchristlichung Europas sehen.

Abgesehen von diesen ideologischen Berechnungen oder selbstmörderischen Impulsen ist der Eintritt der Türkei in Europa mit keinem ernst zu nehmenden Argument zu begründen. Nichts berechtigt ihn, außer Schrullen, die sich als Quelle kollektiver Tragödien ohne Ende in einer nahen Zukunft erweisen könnten.

Die Türkei „Europas“

Es ist unstrittig, dass ein winziger Teil des jetzigen türkischen Territoriums sich auf dem europäischen Kontinent befindet. Das geografische Argument ist das einzig zulässige. Betrachten wir es näher. Es erheben sich zwei Fragen: was ist der europäische Teil der Türkei? Definiert die Geografie Europa?

Das europäische türkische Gebiet ist ein Fetzen des alten Reiches das die osmanischen Türken im XV Jahrhundert erobert und vierhundert Jahre lang kolonisiert haben. 1913 haben sie vorläufig die Verwaltung des westlichen Ufers des Bosporus erhalten. Es ging darum die Konflikte zu beenden, an denen der Balkan verblutete und die in Wirklichkeit Befreiungskriege gegen die osmanisch-türkischen Besetzer waren. Trotzdem kam dieses Gebiet nie wieder in den Schoß Europas zurück. Warum? Es wurde von Griechenland beansprucht, von Makedonien, von Bulgarien, die bereit waren, unbarmherzige Kriege zu führen, um es sich einzuverleiben. Es hätte auch von Russland annektiert werden können. Aber dieses europäische Territorium beherrschte den Bosporus und die Meerenge der Dardanellen. England konnte sich nicht damit abfinden, dass das Russische Imperium diesen strategisch wichtigen Übergang zwischen Asien und Europa kontrollieren könnte. Es war besser, wenn es sich unter der Obhut eines Landes befand (und das war der Fall des osmanischen Reiches), das zu schwach war, um den Durchgang zu verwehren, als unter derjenigen des russischen Tsarenreiches, das stark genug war, das Schwarze Meer in ein russisches Meer zu verwandeln und das östliche Mittelmeer zu beherrschen. Der Vertrag von Lausanne hat im Jahre 1923 – Russland war inzwischen zur UdSSR geworden – der Türkei, dem Nachfolgerstaat des Osmanischen Reiches, den extremen Punkt des Südöstlichen Europas überlassen.

In diesem “ vertürktem “ Fetzen Europas befanden sich drei der wichtigsten Orte der Christenheit Europas: Konstantinopel, Byzanz, die Heilige Sophia. Konstantinopel wurde durch den Kaiser Constantin gegründet, der aus dem Christentum die Religion des Römischen Reiches gemacht hat ; Byzanz war zusammen mit Alexandria in Ägypten die bedeutendste Stadt der griechischen Geschichte und die Hauptstadt des christlichen Reiches im Orient (das byzantinische Reich) ; die Heilige Sophia ist die größte und schönste Kathedrale der christlichen Welt, von den Türken 1453 geplündert und in eine Moschee verwandelt. In der Geschichte Europas war dieses Gebiet griechisch oder byzantinisch oder makedonisch oder bulgarisch. Es hat nichts Türkisches an sich. Es ist nur durch einen geschichtlichen Zufall türkisch geworden und ist durch die Blindheit der europäischen Mächte von 1910 – 1920 türkisch geblieben.

Um zu begreifen bis zu welchem Punkt die Anwesenheit der Türkei in Europa unangebracht ist, können wir sie mit der Erhaltung in Marokko der Enklaven Ceuta und Mellila, die unter spanischer Souveränität stehen. Vor zwei Jahrzehnten, haben die Länder des Maghreb, nach dem Beispiel der europäischen Gemeinschaft, einen Verbund des Grossen Arabischen Maghrebs gegründet. Es haben sich Politiker in Europa gefunden, die die Forderung der Türkei in die EG aufgenommen zu werden unterstützt haben, es gab aber keinen einzigen im Maghreb, der Spanien vorgeschlagen hat, dem Großen Arabischen Maghreb beizutreten. Hätte es zwar einen gegeben, der gedankenlos oder selbstmörderisch genug gewesen wäre, um so etwas zu tun, so hätte man ihn – und nicht zu Unrecht – als “ Kollaborateur “ beschimpft. Die Marokkaner haben ein Gedächtnis. Es scheint, dass die Europäer überhaupt keins haben.

Nehmen wir an, dass die Geografie Europa definiert. In diesem Fall müsste man die Guadeloupe, Guyana und die Reunion ausschließen. Diese europäischen Gebiete befinden sich in Amerika und Afrika. Sie gehören zu Europa, ohne sich in Europa zu befinden. Wenn Europa durch die Geografie definiert wäre, hätte es aber auch andererseits keine Grenzen und es würde sich bis Peking oder Rangoon oder Madras erstrecken, da nun einmal Asien und Europa einen einzigen Kontinent bilden, den die Geografen Eurasien nennen. Da, ebenfalls von einem geografischen Standpunkt aus, in der Höhe des Sinais und Ägyptens Asien und Afrika ein Kontinuum ohne physisch voneinander getrennt zu sein, bilden, so gäbe es keinen Grund, wenn Europa eine geografische Realität wäre, Ägypten miteinzubeziehen, weil der Khedive Ismael 1860 erklärt hat, „von jetzt an ist Ägypten in Europa“. Das Gleiche gilt für Marokko, das Europa beizutreten wünscht, und sogar auch für Südafrika.

Europa und die Geschichte

Europa wird nicht von der Geografie definiert. Es ist die Geschichte und die Kultur, die ihm seine Identität verleihen. Wenn wir die Frage des Beitritts der Türkei unter dem Blickwinkel der Geschichte oder dem der Kultur untersuchen, gehört die Türkei Europa nicht an.

Während mehr als fünf Jahrhunderte, vom Ende des 13. bis zum Anfang des 20. Jahrhundert haben die osmanischen Türken gegen die europäischen Völker gnadenlose, grausame und blutige Kriege geführt, Kriege ohne Barmherzigkeit noch Pardon. Ihr Ehrgeiz bestand darin, Europa zu erobern, um ihm den Islam aufzuzwingen. Wenn, im Jahre 1571, bei Lepanto (Nafpaktos in Griechenland) die Spanier, die Türkische Flotte nicht versunken hätten und wenn nicht, 1683, die polnischen Soldaten das Türkische Heer, das das halb zerstörte Wien belagerte, vertrieben hätten, dann hätten wir Westeuropäer das tragische Schicksal unserer europäischer Brüder in Griechenland, in Serbien, in Bulgarien, in Rumänien und in Makedonien erlebt. Die vernichtenden Übergriffe, die demütigenden Beleidigungen, die entsetzlichen Verbrechen, die Massenmorde, die Sklaverei, die sie erleiden mussten, wären unser tägliches Los gewesen. Es ist nicht sicher, dass wir das überstanden hätten.

Sicherlich haben sich die Könige Frankreichs drei Jahrhunderte lang mit den Türken verbündet, was die Europäer als Verrat betrachtet haben. Die zynische Regel anwendend “ die türkischen Feinde meiner Feinde die Österreicher und Spanier sind meine Freunde“, haben sie geglaubt, ihre Interessen auf diese Weise zu verteidigen. Als Gegenleistung haben die Türken ihnen ein paar kümmerliche Brocken hingeworfen. Weil es die türkische Herrschaft über Osteuropa und dem Vorderen Orient akzeptiert hat, wurde Frankreich zur Schutzmacht der Orient-Christen. Diese unziemliche Allianz ist zu Ende. Im 19. Jahrhundert haben sich die osmanischen Türken mit dem Deutschen Kaiserreich verbündet; Frankreich hat für die griechischen, bulgarischen, serbischen, rumänischen und makedonischen Völker Partei ergriffen, die kämpften, um ihre Freiheit wiederzuerlangen und um in ihren Ländern ihre Souveränität zu gründen. Später hat Frankreich drauf verzichtet, die Nahost-Christen zu beschützen, als Mitterrand und die Sozialisten es vorgezogen, privilegierte Bündnisse mit Saudi Arabien zu knüpfen, als diejenigen mit seit Jahrhunderten befreundeten Völkern zu erhalten.

In der Geschichte war die Türkei immer der Feind Europas. Was ihre Kultur angeht ist sie alles Andere als ein europäisches Land. Das Argument der Säkularisierung ist trügerisch. Man unterscheidet in der Welt drei Arten von Beziehungen zwischen den Staaten und den Religionen, die wir mit demselben Begriff der “ Säkularisierung “ bezeichnen. Und zwar die Säkularisierung in der angelsächsischen Welt, die Trennung von Kirche und Staat, wie es in Frankreich seit 1905 der Fall ist und die Kontrolle der Religion durch den Staat: das ist das, was in der Türkei stattfindet, wie auch in anderen arabischen Staaten (Algerien, Tunesien, Irak). Die kommunistischen Länder haben dieselbe Säkularisierung gekannt. Die türkische “ Laizität “ hat weder etwas gemeinsam mit der angelsächsischen Säkularisierung noch mit der französischen Trennung von Kirche und Staat. Die Religion ist dort gänzlich dem Staat unterworfen, der die Imame einsetzt und bezahlt und die Koranschulen finanziert. In der Türkei von heute dennoch bereiten die letzten Wahlsiege der religiösen Parteien den Triumph des Islam über den „weltlichen“ Staat vor, so dass in naher Zukunft die Religion sich selber kontrollieren wird. Die Zukunft der Türkei ist die Theokratie.

Die blökenden Europafreunde, die es wider jede Realität wollen, dass die Türkei ein europäisches Land wird, führen das Beispiel der Aleviten an, dieser Europäer, die nicht den Mut hatten zu widerstehen und sich dem islamischen Gesetz derjenigen unterworfen haben, die ihr Land erobert haben. Sie nennen sich liberal oder tolerant. Es sind Mystiker oder Rationalisten. Es sind Ärzte, Forscher, Physiker, Ingenieure. Nur scheinbar widersetzen sie sich der Hegemonie des Islam und verteidigen die Laizität türkischer Art. Aber diese Aleviten, mit denen die Europäer ein kleines Irgendetwas Gemeinsames haben, befinden sich in der Minderheit innerhalb der türkischen Gesellschaft. Häufig verachtet leben sie auf dem von den osmanischen Türken besetzten Teil der Türkei, Konstantinopel, Edirne, Gallipoli.

Die Türken sind weder durch die Sprache, noch durch die Religion, die Sitten und die Politik Europäer.

 

Eine der Konstanten der türkischen Politik seit sieben Jahrhunderten ist der übertriebene und arrogante Nationalismus, der darin besteht, die Rasse, die Macht, die Reinheit des Blutes, die Ahnen zu verherrlichen und die Fremden oder all diejenigen zu hassen, die sie zu Fremden erklärt wurden, nachdem die Türken deren Länder erobert hatten. Die Geschichte der Türkei ist eine lange Reihe von Massen- und Völkermorden, darunter die beiden armenischen Genozide von 1894 und 1915, oder die gewaltsame Beseitigung aller Christen der Türkei, unter ihnen die Chaldäer, von erfolgreichen ethnischen Säuberungen (es gibt keinen einzigen „Fremden“ mehr in der Türkei: die Griechen, die Juden, die Armenier, alle wurden verjagt) und von unrechtmäßigen Besetzungen.

1974 hat die Türkei Cypern einen freien und unabhängigen Staat, einen Staat Europas überfallen, und hat einen Teil Cyperns militärisch besetzt, das sie jetzt massiv mit Türken bevölkert.

Die Gutmenschen Europas ermahnen uns ständig zur Vorsicht und zur Erinnerung an die Grausamkeiten, die in Deutschland und in den Ländern, die dem III. Reich unterworfen waren, zwischen 1942 und 1945 begangen wurden. Aber diese Erinnerung wird getilgt oder verdünnt, sobald es um die Türken geht. Aus dem Gedächtnis gestrichen wurde die Erinnerung an die Völkermorde, in welchen die Armenier 1894-96 und 1915-16 die Opfer waren; vergessen sind die Hinrichtungen und Massenmorde, die während vier Jahrhunderten die Europäer des Balkans erlitten haben, die als außereuropäisch gelten, während ihre Mörder in Europa wären; ausgelöscht sind die ethnischen Säuberungen von 1923 und der darauf folgenden Jahre.

Aus der Türkei ein Land Europas zu machen, bedeutet das Wort Europa oder europäisch von jeder Bedeutung zu entleeren und es auf ein einfaches Etikett zu reduzieren, das man egal wo aufkleben kann. Ein Land, das im Laufe seiner Geschichte die elementarsten Rechtsgesetze gebrochen hat und es noch immer tut und eine Verantwortung trägt für Millionen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, kann nicht in Europa integriert werden, oder man leugnet das, was Europa ausmacht. Wenn die Türkei Europa ist, dann ist das Frankreich der Freiheiten und der Menschenrechte nicht mehr Europa. Der Beitritt der Türkei offenbart tatsächlich den angsterregenden Zustand von Auflösung und Dekadenz, der das politische Denken in Europa überschattet, als ob die Europäer weder Erinnerung noch Sinn für Kultur mehr hätten.

Der türkische Raum

Die Türkei in seine Mitte aufzunehmen bedeutet für Europa, sich in einen Sumpf von unentwirrbaren geopolitischen Schwierigkeiten zu begeben, die den Keim unerbittlicher Kriege auf es übertragen würden. Der Beitritt ist eine tödliche Falle, die sich Europa selber stellt. Untersuchen wir das.

Die Türken bilden eines der ältesten Völker der Erde. Wir Franzosen, als ein Volk, das sich seiner selbst bewusst ist, existieren wir erst seit etlichen Jahrhunderten; die Türken haben mehr als zwei Jahrtausende Vergangenheit hinter sich. Während wir, Franzosen, seit eh und je innerhalb eines engen und beschränkten Raumes lebten, haben die Türken auf sehr großen Gebieten ein Nomadendasein geführt. In der Enzyklopädie mit dem Titel “ Die Sprachen „, publiziert unter der Direktion von André Martinet (Gallimard, La Pleiade, 1968, Seite. 929 ff) stellt der angesehene Turkologe Louis Bazin folgendermaßen den geografischen Raum der Türken vor : „Die Türken der Türkei sind Teil einer großen Gemeinschaft von „Türksprachen“ (man sagte früher „Türktatarisch „), so dass ihre geografische Ausdehnung beträchtlich ist : der Kaukasus und der Nordosten des Irans (aserbaidschanisch), der sowjetische Türkestan, (türkmenisch, usbekisch, kasachisch, kirgisisch), die mittlere Wolga und das Uralgebirge (tatarisch des Kasans, baschkirisch und tschuvekisch), das Mittlere Sibirien (tatarische Dialekte) und das untere Sibirien (Dialekte des Altaïs, touva, khakas), der sibirische Norden (yakutisch) und der chinesische Turkestan (das moderne Uigurisch) „.

Tatsächlich ist der türkische Raum immens. Zur Türkei (780 000 km2), kommt der Kirgisistan (199 000 km2), der Kasachstan (2 717 000 km2), Usbekistan (447 000 km2), der chinesische Teil Turkestans, benannt Xinjiang oder Sin Kiang (1 646 800 km2) hinzu. Der türkische Raum ist ein Kontinent. Er hat eine Größenordnung von 6 346 000 Km2, 11 Mal so groß wie die Fläche Frankreichs. Er ist viel ausgedehnter als das Europa der Fünfzehn oder der Fünfundzwanzig. Dieser türkische Raum befindet sich in Asien. Die Grenzen sind im Osten und Norden : Sibirien, der Pamir, die Ebenen Chinas und im Westen die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen und ein Fragment des alten Trakiens das von Europa abgetrennt wurde und worauf lange Zeit Makedonier, Griechen, Bulgaren, Rumänen und sogar Russen ihren Anspruch erhoben, bis dieser Teil Europas durch Gewalt “ türkifiziert “ wurde.

Dieser riesige Raum ist trotz seiner ungewöhnlichen Größe und der Breitstreuung seiner Bevölkerungen zusammenhängend. Seine Bewohner geben ihm seine Einheitlichkeit. Er ist unter sprachlichen (seine Bewohner sprechen dieselbe Sprache), unter ethnischen (es sind fast alle Türken), unter religiösen (sie sind tatsächlich alle Muslims) Gesichtspunkten vereinigt. Zitieren wir Bazin: “ Außer den Tschuvachen und den Yakuten, die “ abweichende “ Entwicklungen durchgemacht haben, bilden all diese Sprachen, trotz ihrer geografischen Zerstreuung, eine noch sehr kohärente Einheit. Ihre Grammatik und ihr Wortschatz sind sehr ähnlich. Die Unterschiede sind hauptsächlich phonetischer Natur „.

Die Zukunft der Türkei liegt nicht in Europa. Wenn die Türken ein wahres kulturelles, politisches, soziales, ökonomisches fortschrittliches Projekt vertreten würden, würden sie politisch diesen natürlichen Raum vereinigen, der über Rohstoffe und unterschiedlichste Energiequellen (Erdöl, Gas, Kohle, nicht – Eisenmetalle, seltene und wertvolle Metalle etc.) im Überfluss verfügt und der besonnene Investoren und gut ausgebildetes Personal benötigt, um das Texas oder das Kalifornien der Türken zu werden. Sie würden dort juridische und kulturelle Institutionen (das was sie mit dem Gipfel der türkophonen Ländern zu tun begonnen haben) und Einrichtungen zur Zusammenarbeit gründen : kurzum nach dem Modell, das man in Europa seit einem halben Jahrhundert praktiziert, würden sie diesen geografischen Raum in einen politischen verwandeln, den sie Türkische Gemeinschaft oder Türkische Union oder Vereinigte Staaten der Türken nennen würden.

Die Türken des türkischen Raumes erhalten, falls sie sich in der Türkei niederlassen, die türkische Staatsangehörigkeit. Keine Schranke, weder sprachlicher noch kultureller Natur, trennt sie von den Türken der Türkei, zum Unterschied der Wolga-Deutschen, die sehr oft ihre Sprache verlernt haben und sich nach der Rückkehr in ihre Heimat sich oft als Fremde im eigenen Land fühlen. Der Beitritt der Türkei zu Europa setzt entweder die Sprengung dieses breiten türkischen Raumes voraus (eine wenig wahrscheinliche Voraussetzung) oder die sehr weite Verlegung der Grenzen Europas in Richtung Osten, bis nach Sibirien, bis zum Pamir und den Hochebenen Chinas. Es würde das Land der Kurden teilen : einige von ihnen würden Europäer werden, die anderen, auf der anderen Seite einer durchlässigen und leicht zu überschreitenden Grenze, würden unter der Fuchtel arabischer und iranischer Tyrannen bleiben. Der kleinste Funke würde die Gesamtheit des Europas genannten zerbrechlichen Gebildes in die Luft jagen.

Die Länder Europas haben eine fast stabile und alternde Bevölkerung. Mittelfristig wird ihre Bevölkerung nicht wachsen. Ganz anders bei den Türken. Die Demografie des türkischen Raumes explodiert. Die Türkei zählt 65 Millionen Einwohner, die Bevölkerung wächst um 1,60 % jährlich (in Frankreich um 0,38 %) ; der Azerbaidschan 8 Millionen (1 % jährliches Wachstum) ; der Türkmenistan 4,8 Millionen (1,3 %) ; der Kirghisistan 4,9 Millionen (1,4 %) ; der Kasachstan 15 Millionen (1%) ; der Usbekistan 25 Millionen (1,8%) ; der chinesische Teil Türkestans oder Sin Kiang 17 oder 18 Millionen Türken. Insgesamt zählen die Türken 135 Millionen Menschen. Da ihr Bevölkerungswachstum vier Mal demjenigen Frankreichs überlegen ist, wird in zwei Jahrzehnten die Türkei die größte Bevölkerung Europas haben, und in einem halben Jahrhundert wird die Gesamtbevölkerung des türkischen Raumes viel zahlreicher als diejenige des Europas der Fündundzwanzig sein. Die Menge sichert die Macht. Der Beitritt der Türkei bedeutet, dass mittelfristig die tatsächliche Herrschaft in Europa den Türken zufallen wird und wenn die Europäer nicht wollen eine dhimmie-Minderheit in Europa zu werden, dann müssen sie gemeinsame Sache gegen die Türken machen und ihnen eine geeinigte Front entgegensetzen. Wozu dann die Türken in Europa de Zutritt geben, wenn wir in etlichen Jahren uns verbünden müssen, um sie auszuschließen oder sie am Rande dieses Europas festzuhalten.

Die Frage des Wassers im Vorderen Orient

Das Hochland und die Berge der Türkei bilden den Wasserturm des Vorderen Orients. Die zwei großen Flüsse, der Tigris (1950 km) und der Euphrat (2780 km), beziehen von da aus ihre Quellen. Der Tigris bewässert die Türkei und den Irak; der Euphrat, die Türkei, Syrien und den Irak. Die Türkei versorgt zwei arabische Länder mit Wasser, Syrien und den Irak. Ohne Wasser wären diese Länder nur Wüsten. Was Herodot über Agyüpten sagte, und zwar es sei „ein Geschenk des Nils“, würde jeder Geograph aus der Antike oder aus unserer Zeit auf den Irak beziehen, der die Tradition des antiken Mesopotamiens (dem Land, das sich zwischen den beiden Flüssen befindet) fortführt, oder auf Syrien, das zusammen mit dem Libanon, dem Irak, Israel, dem sichelförmigen Vorderen Orient angehört, der sich vom persischen Golf bis zum Jordantal erstreckt und von den Geografen zurecht als fruchtbarer Halbmond bezeichnet wurde. Ohne Wasser würde diese Sichel der Wüste und der Unfruchtbarkeit geweiht sein.

Die Wasservorräte des Vorderen Orient befinden sich in der Türkei. Die Bevölkerung der Türkei vermehrt sich aber sehr rasch. Das Klima ist verhältnismäßig trocken, die Landwirtschaft wenig ertragreich, noch urtümlich. Um die Bevölkerung zu ernähren, haben die Türken das israelische Modell angenommen und greifen auf ein massives Bewässerungssystem zurück. Dafür benötigen sie Wasser. Systematisch bauen sie Staudämme entlang des Flussbettes des Tigrissees auf türkischen Boden und des Euphrat und deren Nebenflüsse. Wie der Name es schon andeutet, ist es die Aufgabe von Staudämmen, das Abfließen des Wassers aufzuhalten und Speicherbecken zu bilden. Das Wasser fließt nicht mehr, oder immer weniger stark, mit dem alleinigen Gewinn für diejenigen, die Stauseen bauen. Wenn es aufgehalten wird, fehlt es den Syrern und den Irakern, die es benötigen um ihren Durst zu stillen, ihre Felder zu bewässern und ihre Fabriken in Betrieb zu halten. Das Wasser entscheidet über das Schicksal des fruchtbaren Halbmondes. Während der Antike haben die Konflikte, die auf einer Seite die Hethiter und die Hurritter (die in Kleinasien lebten) vereinigten, auf der anderen die Assyrer (die Vorfahren der heutigen Iraker und eines Teils der Syrer) dazu beigetragen, den Untergang Babylons zu beschleunigen. Das Wasser des Vorderen Orient ist von jetzt an in den Händen der Türken. Sie können den fruchtbaren Halbmond in eine Wüste verwandeln. Niemals werden die Araber Syriens und des Iraks den Untergang ihrer Länder gestatten. Die Realitäten sind die Realitäten. Aufgrund seiner Lage an einer konfliktgeladenen Bruchlinie und der Entwicklung der Welt ist die Türkei ein Träger von Keimen von Konflikten und Kriegen. siegen oder sterben, die Völker des Vorderen Orient haben keine andere Wahl.

Die chinesische Frage

China ist offiziell ein Vielvölkerstaat. Lassen wir uns nicht täuschen, dieser Euphemismus verschleiert mehr schlecht als recht die imperialen und kolonialen Realitäten Chinas. Die Reiche, ob kolonial oder nicht, sind provisorischer Natur und viel zerbrechlicher als Riesen mit tönernen Füßen. 1989 noch wagte es niemand das verschwinden der UdSSR vorauszusagen, die ewig zu sein schien. Die Aufspaltung des Sowjet Reiches hat nur die Einfaltspinsel überrascht. China wird das gleiche Schicksal ereilen. Das Auseinanderfallen dieses Reiches ist eine beschlossene Tatsache. Die Türken, als Uiguren bezeichnet, sind über 10 Millionen in China. Zu unterstreichen ist, dass sie auf ihrem Territorium leben, das vom türkischen Gebiet abgespaltet, von China erobert und unterworfen wurde. Sie sind an den westlichen Randzonen des chinesischen Kolonialreiches, in einer Region mit 1 646 000 Km2, dreimal so groß wie Frankreich verbannt, die unzutreffend als autonom bezeichnet wird. Das Land der Türken im Turkestan hat chinesische Namen erhalten und wurde in Xinjiang oder Sin Kiang umbenannt. Die Chinesen konnten noch so viel den Namen ändern, sie konnten nur die Leichtgläubigen von der Veränderung überzeugen. Dieses Türkestan ist ein anderes Tibet, ein türkisches Tibet, das sich mehr im Norden und im Osten befindet, was zu denken gibt, dass es dasselbe Schicksal wie der Tibet erfahren wird. Andernfalls könnten die Konsequenzen viel schlimmer ausfallen. Die Tibeter werden von niemandem unterstützt. Die von den Chinesen kolonisierten Türken können auf die Unterstützung der Türken aus dem türkischen Raum rechnen. Ihr Land ist reich an Bodenschätzen, Erdöl, Kohle, Eisenerzen, an seltenen und wertvollen Metallen (Uran). In der Vergangenheit haben die Türken in China etliche Male versucht, sich zu emanzipieren. Ihr Kampf ist gerecht. In den Jahren 1860 sind die Mohammedaner der Gebiete Shensi und des Türkestan aufgestanden, um sich vom Reich der Han zu befreien. Die Volkserhebungen sind im Blut erstickt worden. Alles weist darauf hin, dass Unruhen wieder stattfinden werden. Die einzige Ungewissheit bezieht sich auf den Zeitpunkt, in wie viel Zeit. Gemäß chinesischen Behörden, befinden sich in China 35 Millionen Mohammedaner, gemäß der islamischen Religion sind sie 158 Millionen. An einem Tag oder an einem anderen wird es unvermeidbar sein, da wird der Aufstieg des Islams zur Macht China erschüttern. Die identitären und nationalen Forderungen, die sich immer offener im kolonisierten Gebiet des großen Osten Chinas bemerkbar machen und die die Dimensionen eines Unabhängigkeitskrieges annehmen können, der in eine Abspaltung einmünden würde, die von den Chinesen mit Gewalt bekämpft und unterdrückt werden würde. China nährt auf seinem Gebiet die Keime eines gnadenlosen Krieges gegen die uigurischen Türken, mit denen sich die Türken des türkischen Raumes und die Moslems weltweit solidarisieren werden, und der Europa in Konflikte einbeziehen würde, die ihm fremd sind.

Von welchem Standpunkt auch immer wir das Problem angehen, vom Standpunkt der Geschichte, der Kultur, des natürlichen türkischen Raumes, des Wassers oder des chinesischen Kolonialreiches, ist der Beitritt der Türkei zu Europa eine Falle, die sich Europa selber stellt. Die Europäer, die von einem ewigen Frieden träumen sind bereit, in ihrer Mitte ein Land aufzunehmen, das durch den Krieg geprägt ist, das in den letzten Jahrhunderten unzählige Kriege geführt hat ( gegen die Armenier, die Griechen, die Russen, die Kurden, die Zyprioten, die Christen, usw.) und das Gefahr läuft,zerstörerische Kriege mit der arabischen Welt und China zu führen. Mit den arabischen Ländern des Vorderen Orient ist das Risiko angesichts des Machtungleichgewichtes gering. Ganz anders sieht es mit China aus, das im Besitz der Atombombe ist, deren Bevölkerung eine Milliarde dreihundert Millionen Menschen überschreitet, das über eine strategische Macht und Massenvernichtungswaffen verfügt und dessen Wirtschaft in vollem Aufschwung ist. China hat eine weltweite Dimension erreicht. Europa ist ein Gnom verglichen mit dem chinesischen Koloss. Dürfen wir, um die Einfaltspinsel, die unglaubwürdigen Sozialapostel und andere Hirnlose zu befriedigen, im Herzen Europas die Saat des Krieges säen, der zur Vernichtung des einen oder anderen Kriegsteilnehmers führen würde? Die Europäer wollen den Frieden, den sie ewig wähnen. Sie vergessen aber, dass einzig und allein der Tod den ewigen Frieden bietet und dass Zivilisationen selbst dem Tod geweiht sind. An Stelle vom Frieden um jeden Preis werden wir zum Schluss den gnadenlosen Krieg bekommen, den man nicht überlebt. Waren die Erfahrungen der 30er und 40er Jahre nicht ausreichend?

Jean-Gérard Lapacherie

 

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5 Kommentare

  1. Insbesondere die kemalistische Republik Türkei ist (an sich unabänderlich) laizistisch verfasst (Präambel, Art. 2 in Verb. Mit Art. 4, auch Art. 13 und 14 der Verfassung der Republik Türkei) und in spezifischer islamischer Weise laizistisch geordnet. Darüber haben bisher das Verfassungsgericht (Art. 146 und Art. 148 der Verfassung) und der Nationale Sicherheitsrat gewacht, den die Armee dominiert (Art. 118 der Verfassung).
    Am 12. September 2010 hat das Volk der Türken entgegen der Empfehlung der eher laizistischen Opposition eine Verfassungsnovelle angenommen, welche den Einfluss des Parlaments und des Präsidenten, politisch also der AKP, auf die Auswahl der Verfassungsrichter gegenüber der Militärputsch-Verfassung von 1980 erheblich verstärkt. Die Schwächung des Kemalismus schafft einerseits formal mehr Demokratie, wie das die Europäische Union erwartet, andererseits stärkt sie material die weitere Entwicklung in der Türkei zu einem islamischen Staat. Bedeutsam ist, dass die Türkei der AKP über ihren Beitritt zur Europäischen Union (erfolgsversprechend) verhandelt und einen zwar äußerlich demokratisierteren Staat in die Union einzubringen verspricht, der aber wesentlich zur Islamisierung Europas beitragen wird.

    Quelle: „Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam“ von Professor Doktor Karl Albrecht Schachtschneider, Duncker & Humblot, ISBN 978-3-428-13505-9, Seite 79.

  2. Die Türkei würde die Identität der EU wieder zu einer engen wirtschaftlichen Freihandelszone verkommen lassen. Die rechtsradikalen Parteien würden einen verstärkten Stimmenzulauf erhalten.
    Die Südosteuropäer, insbesondere die Serben, sind stolz darauf die Osmanen einst zurückgedrängt zu haben.
    Die EU unterstützte die Türkei und die potenziellen Beitrittswerber auf dem
    Balkan bis 2010 mit „Vorbeitrittshilfen“ in Höhe von fast 4,5 Milliarden Euro.
    Nach Angaben der EU-Kommission entfiel auf die Türkei mit nahezu 1,8 Milliarden Euro der Löwenanteil aus dem Gemeinschaftsbudget.

    Die Hauptstadt der Türkei ist Ankara, das jedoch im Zentrum der asiatischen Türkei errichtet wurde und nur drei Prozent des Staatsgebietes der Türkei liegen in Europa, aber 97 Prozent in Asien.
    Die Türkei desweiteren ist im Norden und Westen von Europa durch Meere getrennt.
    Westlich Istanbul wird ein zweiter Seeweg zum Schwarzen Meer gebaut.

    Der Türkei-Beitritt ist sicher dem Beitritt Norwegens, der Schweiz, Islands als Netto-Einzahler und dem völligen Beitritt Großbritanniens nicht hilfreich oder der volksmäßig zweigeteilten Ukraine vorauszuziehen.
    In der moslemischen Türkei selbst gibt es dafür sehr viele EU-Gegner und knapp 60 Prozent der Bevölkerung fordern, daß Nichtmuslimen jede religiöse Versammlung verboten wird.

    Eine Privilegierte Partnerschaft gibt es schon längst. 1963 hat die EWG mit der Türkei (seit 1949 Mitglied im Europarat und seit 1952 NATO-Mitglied) ein folgenreiches Assoziationsabkommen abgeschlossen.
    Seit 1995 besteht eine Zollunion zwischen EU und Türkei.

    http://www.steinhoefel.de/blog/2010/06/die-turkei-muss-die-nato-verlassen.html

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