Tausende Muslime sollen Sarkozy-Wahl verhindern


Die Sozialisten Europas spielen gerne die muslimische Karte, wenn es bei Wahlen eng wird. Dies hatte vor Jahren schon der damalige SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder praktiziert, der beim Antritt zur Wiederwahl 2002 auf die Stimmen der 600.000 Türken mit deutschem Pass setzte (ich berichtete), indem er versprach, dass unter ihm die Türkei Mitglied der EU werden würde – worauf er die Wahl mit dem denkbar knappsten Vorsprung von 6027 Wählerstimmen gewann.

Mit diesem Trick konnte Schröder diese eigentlich hoffnungslose Wahl am Ende doch noch für sich entscheiden – gegen die Deutschen, die in ihrer großen Mehrheit seit Jahrzehnten gegen eine Mitgliedschaft der Türkei sind und dank der Türken, mit denen er schamlos Politik gegen sein eigenes Volk machte. Ohne die türkischen Wählerstimmen wäre Schröder mit der überwältigenden Mehrheit von 600.000 Stimmen abgewählt worden.

Nichts ist erfolgreicher als Erfolg. Was in der Wirtschaft und im Sport gilt, gilt umso mehr in der Politik. Daher kann man schon fast gewiss sein, dass die aktuelle Nachricht aus Frankreich stimmt: Dort riefen 700 Moscheen dazu auf, für Hollande zu stimmen. Dieser wiegelte jedoch gleich ab. Zu desaströs wäre es für ihn und seine Partei, wenn dieser Kuhhandel tatsächlich heraus käme. Das wäre dann wohl das Ende der Hoffnung der französischen Sozialisten, die Präsidentenwahl für sich entscheiden zu können. Denn Franzosen lassen sich nicht so leicht fremdbestimmen wie wir Deutsche.

Hier gehts zur Nachricht auf WELT-ONLINE:

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26.04.12

Frankreich Tausende Muslime sollen Sarkozy-Wahl verhindern Vor der Stichwahl nimmt der Wahlkampf in Frankreich an Schärfe zu: Angeblich sollen 700 Moscheen ein Votum für den Sozialisten Hollande empfohlen haben. Der sprach von „Lügen und Verwechslungen“.

Im französischen Wahlkampf ist ein Streit über eine angebliche Empfehlung an Muslime entbrannt, nicht für Präsident Nicolas Sarkozy zu stimmen.

Sarkozy griff am Donnerstag in einem Hörfunkinterview einen Bericht auf, wonach rund 700 Moscheen den Gläubigen ein Votum für den Sozialisten François Hollande empfohlen haben sollen. Auch der umstrittene Islamwissenschaftler Tariq Ramadan habe eine solche Empfehlung ausgesprochen, sagte Sarkozy dem Radiosender France Inter.


Ramadan wies die Information umgehend zurück: „Ich habe nie im Leben dazu aufgerufen, für François Hollande zu stimmen“, sagte Ramadan. Er habe den Franzosen lediglich geraten, bei der Stimmabgabe die Bilanz von Sarkozy zu berücksichtigen, „die sehr schlecht ist“. Eine Empfehlung stehe ihm als Nicht-Franzosen nicht zu.

Hollande – „Lügen und Verwechslungen“

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Wahl in Frankreich

Sarkozy bestreitet Absprachen mit Front National

Ramadan, der Enkel des Gründers der ägyptischen Muslimbrüder, wuchs in der Schweiz auf und lehrt im britischen Oxford. Er tritt in seinen Büchern für einen reformorientierten Islam ein, seine Kritiker werfen ihm jedoch vor, tatsächlich einen extremistischen Kurs zu verfolgen.

Hollande sprach im Radiosender France Info von „Lügen und Verwechslungen“. Der Vorsitzende des Rates der Muslime (CFCM), Mohammed Moussaoui, erklärte, ihm lägen keine Informationen über Wahlempfehlungen vor.

Die Zeitschrift „Marianne“ hatte auf ihrer Internetseite berichtet, dass muslimische Vertreter in mehreren Großstädten zu einem Votum gegen Sarkozy aufriefen. Dahinter stehe der frühere Sarkozy-Berater Abderrahmane Dahmane, der nach eigenen Angaben ein Netz von 700 Moscheen kontrolliere.

Die Zeitschrift zitierte den Leiter einer Pariser Moschee, der sich dafür aussprach, zur Wahl zu gehen, „um unsere Würde gegen die Islam-Angst“ zu verteidigen.

Quelle

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