Wie in Mao’s China: Englische Lehrer halten Schüler an, ihre Eltern auszuspionieren


„Ich komme mir vor wie in einem geheimen Reeducation-Programm“
Michael Odell

Die Herrschaft der grünen Faschisten in den Ländern des Westens nimmt immer mehr Orwell’sche Ausmaße an. Gegen die Intensität und Ubiquität der aktuellen grünen Gesinnungs- und Meinungsschnüffelei verblasst selbst das Mittelalter bei seiner Suche nach Häretikern und sonstigen Abweichlern von der kirchlichen Doktrin rechten Glaubens. An die Stelle der kirchlichen Erbsünde setzten die Grünen die ökologische Ursünde: Aus ihr schöpfen sie wie damals die Kirche stetes schlechtes Gewissen ihrer Untertanen. Und damit eine quasi unendliche Macht über sie.

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Michael Odell, The Observer, 06.02.2009

Kleine grüne Teufel

Sie sind jung, militant, denken grün – und manchmal sind sie die Pest. Angefeuert von ihren Lehrern, wollen Kinder ihre Eltern zu besseren Menschen erziehen.

Vergangenen Oktober sah ich, wie meine fünfjährige Tochter Rosa meinen Reisepass durchblätterte. Ich hatte ihn auf dem Küchentisch gelegt, weil ich verreisen wollte. Sie musterte das Dokument mit finsterer Miene, was ich zunächst auf den drohenden Ausdruck zurückführte, den ich auf meinem Passbild machte. Tatsächlich aber untersuchte sie mit skeptischem Blick die etlichen Seiten voller roter Stempel, die meine Reisen in die USA dokumentieren. Die darauf folgende Unterhaltung verlief in etwa wie folgt:

„Wie oft bist du schon mit dem Flugzeug nach Amerika geflogen?“

„Ungefähr 40 Mal.“

„Und wie viele Bäume hast Du gepflanzt?“

„Keine Bäume.“

„Das werde ich Miss White erzählen.“

Seit einem Jahr leben meine drei Kinder und ich in Redland, einer grünen Mittelschichts-Enklave in Bristol. Eine Untersuchung ergab, dass Redland der „grünste“ Ort in ganz Großbritannien ist, insofern sich acht von zehn Leuten hier als „begeisterte Umweltschützer“ bezeichnen, wohingegen beispielsweise die Bewohner Basildons (Essex) weitaus weniger Angst vor der Apokalypse zu haben scheinen: Hier gaben vier von zehn an, sich „keine Sorgen um die Umwelt“ zu machen.

Pfeifende Männer holen das ab, was früher einmal Müll war

Ich kam aus Brixton im Süden Londons hierher und war nicht auf den Kulturschock einer Ultra-Öko-Existenz vorbereitet. Alles wird recycelt. Pfeifende Männer holen donnerstags das ab, was früher einmal Müll war. Dinge, die ich bei Ebay zum Verkauf anbieten würde, werden in Redland im Geiste umweltbewusster Nachbarschaftshilfe verschenkt. Ich schreibe diesen Text in einem Bürostuhl, der vorher mit einem kleinen Zettel „Zum Mitnehmen“ auf dem Trottoir stand. Meine Socken stammen aus einem der Umsonst-Läden in der nahe gelegenen Whiteladies Road, die besser ausgestattet sind als das neue, 500 Millionen teure Shopping Centre im Stadtzentrum. Gut, die Busverbindung ist mies, aber das schlechte Umweltgewissen der hiesigen Autofahrer macht das Trampen zum Kinderspiel. Vor Weihnachten wurde ich zweimal von Öko-Straßenstrich-Freiern angesprochen: „Ich hab einfach ein weniger schlechtes Gewissen, wenn ich nicht allein im Auto sitze“, sagte mir einer von ihnen und er schien sehr enttäuscht darüber, dass ich nur 200 Meter entfernt wohnte.


Ja, dies ist eine grüne Welt und die Ozon-Schicht ist über Redland ein klein wenig dicker als anderswo.

Und dann ist da natürlich auch noch die Schule. Miss White ist Rosas Klassenlehrerin. Sie geht in die erste Klasse der St.-Peter–St.-Paul’s-Grundschule. Seit sie zur Schule geht, ist Rosa mit Feuereifer am Recyceln und Energie-Sparen. In den vergangenen sechs Monaten musste ich mit meiner dickköpfigen, pausbäckigen Öko-Bürgermeisterin immer wieder über Themen wie Energiesparlampen, Papier-Recycling und Plastiktüten diskutieren, darüber dass man den Wasserhahn zudreht, wenn man sich die Zähne putzt, und über – Flugreisen.

Ich komme mir vor wie in einem geheimen Reeducation-Programm

Langsam aber sicher drängt sich mir der Eindruck auf, dass da höhere Mächte am Werk sein müssen. Ich komme mir vor wie in einem geheimen Reeducation-Programm. Kleine Kämpfer für den Umweltschutz werden angewiesen, ihre Eltern durch ständiges Nerven zu mehr Umweltbewusstsein zu erziehen. Ein Freund erzählte mir neulich, in der Klasse seines Sohnes hätten alle Kinder ihre Pausenbrote auf die Herkunft der verwendeten Lebensmittel und die Recycelbarkeit der Verpackung hin untersuchen müssen. Ich kenne Eltern aus Brixton, die sich um ihre Kinder sorgen, weil diese zu Fuß in die Schule gehen sollen und glauben, das sei zu gefährlich.

Miss White ist großartig. Durch sie hat Rosa gelernt, wie man mit Zahlen umgeht und wie man etwas ausspricht. Aber ich allmählich frage ich mich, ob mittlerweile sie bestimmt, welche Tomaten ich esse, wie lange ich unter der Dusche stehe und ob ich mit dem Flugzeug in die USA fliegen kann, weil ich dort beruflich zu tun habe oder nicht.

„Das ist ein heikles Thema“, erzählt sie mir. „Ich habe die Kinder wahrscheinlich sensibilisiert, was Plastiktüten angeht. Wir haben uns nämlich Bilder angesehen, auf denen die Dinger auf dem Meer herumschwimmen. Und ich habe ihnen erzählt, dass wir unserer Sekretärin im vergangenen Jahr zum Geburtstag in Afrika anstatt eines üblichen Geschenks einen Esel gekauft haben. Aber sie sind noch so jung, ich würde sie nie zu etwas drängen oder sie indoktrinieren. Die Kinder sind sich vieler Dinge sehr bewusst und sind mir darin oft auch voraus.“

Wie man seine Eltern zu umweltbewussten Menschen erzieht

Ich weiß, dass einige von Rosas Öko-Ideen von der BBC-Serie Pippin stammen, in der ein Collie voller Begeisterung recycelt. Andere stammen aus dem Buch Wie bringe ich meiner Oma das SMSen bei, das vergangenes Jahr von der ehemaligen Londoner Aktivisten-Gruppe „We Are What We Do“ veröffentlicht wurde. Rosa hat auch das Buch Wie man seine Eltern zu umweltbewussten Menschen erziehen kann von James Russell, in dem es heißt: „Nur du kannst den Erwachsenen Benehmen beibringen, denn nur du kannst ihnen das Leben zur Hölle machen, wenn sie es nicht tun.“ Es schlägt einen Bußgeldkatalog für Umweltsünden vor: 20 Pence für jeden Grad, um den die Raumtemperatur die Marke 20 übersteigt, 10 Pence für jede energieintensive Glühbirne u.s.w. Es ist vielleicht bezeichnend für die verdrehten Zustände in unserer Familie, dass ich meiner Tochter die schwierigeren Passagen des Buches erst vorlesen musste, bevor sie anfing, mich mit ihrem Öko-Terror zu überziehen und Bußgelder zu verhängen.

Ihre Schule hinkt in vielerlei Hinsicht hinterher, in Sachen Umweltschutz haben sie aber mächtig zugelegt, seit sie sich um den Status einer Umwelt-Schule beworben haben. Das Umwelt-Schulen-Programm wurde 1994 nach dem Umweltgipfel von Rio aufgelegt und mittlerweile nehmen 50 Prozent aller britischen Schulen daran teil. Die Kinder überprüfen den Energie- und Wasserverbrauch, sammeln Abfälle oder ziehen in einem Fall sogar ihr eigenes Gemüse und verkaufen es dann auf dem nächsten Markt. Als Auszeichnungen gibt es die bronzene, die silberne und die grüne Flagge.

Die Schule selbst lobt den „Golden Boot Award“ aus, mit dem diejenige Klasse ausgezeichnet wird, in der die meisten Kinder zu Fuß zur Schule kommen. Sie haben ihre eigenen wiederverwendbaren Einkaufstüten gebastelt und versuchen den örtlichen Einzelhandel dazu zu bewegen, ganz auf Plastiktüten zu verzichten.

Der große Bruder soll gefälligst die Spielkonsole ausschalten

Was mich an den Kindern aber am meisten erstaunt, ist ihre Fähigkeit zu debattieren und wie selbstbewusst sie die Umwelt-Botschaft nachhause tragen. Die elfjährige Laila besteht darauf, dass zuhause abends nur einmal für alle gekocht wird, um Energie zu sparen. Die achtjährige Rose Bailey nimmt es auf sich und nervt ihren Bruder damit, er solle seine Spielkonsole ausschalten, auch wenn er manchmal nicht auf sie hört und sie einfach auf’s Sofa schmeißt.

Für die Umweltkoordinatorin Morwenna Thomas gibt es bei alledem aber eine politische Linie, die nicht überschritten werden darf.

„Es gibt einen Punkt, an dem umweltbewusstes Denken politische Dimensionen annimmt und damit muss man sehr vorsichtig umgehen. Ich will nicht, dass Kinder ein schlechtes Gewissen haben, nur weil ihre Eltern sich kein Fairtrade-Obst leisten können. Und sie sollten auch kein schlechtes Gewissen haben, weil ihr Schulweg schlicht zu weit ist, um ihn zu Fuß zu gehen. Und für Themen wie die dritte Startbahn in Heathrow sind die Kinder einfach noch zu jung. Das ist dann vielleicht was für die weiterführenden Schulen. Wir konzentrieren uns auf die kleinen Dinge.“

Peter–Paul’s ist eine katholische Schule. Ich frage mich, ob Umweltschutz ein wissenschaftliches oder ein religiöses Thema ist. „Unser Standpunkt ist, dass wir uns um die Erde kümmern, weil sie Gottes Schöpfung ist und es unanständig und undankbar wäre, sie kaputt zu machen. Wir sind verantwortlich dafür, uns um sie zu kümmern“, sagt Morwenna.

Kinder sind der Schlüssel zu einer langfristigen Änderung des Umweltbewusstseins

Im englischen Sprachraum wird Menschen, denen es gelingt, anderen Personen durch unablässiges Nerven den eigenen Willen aufzuzwingen, „Pester Power“ zugesprochen – ein Begriff der im Allgemeinen eher negativ konnotiert ist. 2007 erließ die britische Medienaufsichtsbehörde OFCON für Sendezeiten, in denen Kinder bevorzugt vor den TV-Geräten sitzen, ein Verbot von Junkfood-Werbung. So sollte verhindert werden, dass die lieben Kleinen ihre Eltern durch Ausüben ihrer „Pester Power“ dazu bringen würden, ihnen ungesunde Lebensmittel zu kaufen. Das „Öko-Pestering“ hingegen meint eine „umgekehrte Sozialisierung“, der Eltern durch die eigenen Kinder und ist eine Umerziehungstaktik, die anscheinend Unterstützung von höchst-offizieller Seite erfährt. Das Öko-Schulen-Programm wird vom britischen Ministerium für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft teilfinanziert und der ehemalige britische Umweltminister David Miliband persönlich erklärte: „Kinder sind der Schlüssel zu einer langfristigen Änderung des Umweltbewusstseins.“

Andrew Sutter, der die britischen Öko-Schulen leitet, berichtet, er habe kürzlich die E-Mail einer frustrierten Mutter erhalten, deren Kind sie vom Staubsaugen abgehalten hatte: „Ihr Kind sagte ihr, sie sauge zuviel und verbrauche dadurch zuviel Strom. Es kann bei den Eltern durchaus Schamgefühle erzeugen, wenn die eigenen Kinder sich gegen sie durchsetzen, aber ich denke nicht, dass das eine schlechte Sache ist. Kinder können in diesen Dingen mehr Einfluss ausüben als Politiker oder die Medien. Wenn sie im Fernsehen sterbende Eisbären sehen, reagieren sie, indem sie feststellen, dass etwas nicht richtig läuft und fragen sich, was sie tun können.“

Professor David Uzzel von der Universität von Surrey ist seit 30 Jahren Umweltpsychologe. Er steht der Idee der umgekehrten Sozialisierung aus rein pragmatischen Gründen skeptisch gegenüber, weil es schlichtweg nicht funktioniere. Für eine Untersuchung mit dem Titel „Kinder als Katalysatoren eines sich wandelnden Umweltbewusstseins“ hat er sich mit Kindern in Großbritannien, Portugal, Dänemark und Frankreich beschäftigt. Dabei kam er zu dem Ergebnis, „dass Kinder keine Stoßtruppen eines sich verändernden Umweltbewussteins sein können.“ Weiter schreibt er: „Missionsarbeit im Elternhaus ist nicht die Lösung, sondern funktioniert nur in ganz bestimmten Haushalten, in denen die Umwelt Thema am Abendbrottisch ist und in denen die Eltern willens sind, Schüler zu spielen und dem Kind zu erlauben, den Lehrer zu geben. Im Grunde also in gut informierte Familien aus der Mittelschicht.“

Agenten des Wandels

Frank Furedi, Soziologie-Professor an der Universität von Kent und Autor des bald erscheinenden Buches The End of Education, hat grundsätzlichere Vorbehalte. „Bisher wurden nur in totalitären Gesellschaften Kinder mobilisiert, die eigenen Eltern umzuerziehen. Ich bin im Ungarn des Ostblockes aufgewachsen und weiß noch, wie Kinder angehalten wurden, ihren Lehrern zu erzählen, ob ihre Eltern Rock’n’Roll-Musik hörten.“ Furedie ist der Meinung, der Lehrplan werde als „Ableger der Politik“ benutzt. „Es ist, als würden die Politiker sich sagen: ‚Die Eltern werden sich nicht schnell genug verändern, also machen wir uns an die Kinder ran‘,“ findet er.

Und dennoch scheinen die minderjährigen Besserwisser Erfolge zu verbuchen. Vergangenes Jahr gaben bei einer Umfrage des UK Social Investment Forum 24 Prozent der 1.500 befragten Eltern an, ihre Kinder seien ihre Haupttriebfeder für umweltbewussteres Verhalten. Lediglich zwei Prozent der Befragten sagten, sie würden durch Politiker motiviert.

Ich selbst bin in den Siebzigern aufgewachsen und kann mich nicht erinnern, in der Schule ideologisches Gedankengut vorgesetzt bekommen und mit nach Hause gebracht zu haben. Bei uns schaute man um neun Uhr die Fernseh-Nachrichten. Weltanschauung wurde von oben vermittelt. Für Themen, die das Potenzial hatten, einen Keil zwischen die Generationen zu treiben – nukleare Abrüstung, der Falklandkrieg oder die Anti-Apartheidsbewegung zum Beispiel – wartete ich das Teenageralter ab.

Sind unsere Kinder bloß tugendhafte Öko-Roboter?

Heutzutage werden Kinder schon viel früher mobilisiert. Manchmal habe ich den Eindruck, wir ziehen die am besten informierte, idealistischste Generation aller Zeiten heran. Es fängt schon damit an, dass unsere Sprösslinge über das Internet Zugang zum gesamten Wissen der Welt haben. Sie werden nicht rauchen, sie hüten sich vor Alkohol. Sie werden recyceln. Aber reflektieren sie ihr Tun und ihre Beweggründe auch oder sind sie sich bloß super-tugendhafte Öko-Roboter? Und ist es richtig, ihnen schon in so jungen Alter solche Sorgen aufzuladen? Judith Shard, die Mutter von Rachel und Joel, ist skeptisch: „Ich unterstütze und ermutige meine Kinder, wenn sie Ideen zum Umweltschutz aus der Kita oder der Schule heimbringen. Aber sie sollten nicht die Bürde tragen, für die ihre Vorfahren verantwortlich sind.“

Ich selbst habe noch zwei weitere Kinder. Tommy ist acht und Caitlin elf Jahre alt. Tommy, der Dinosaurier und Fußball mag, hat sich damit abgefunden, dass es zu spät ist, die Urtiere zu retten und konzentriert sich auf den Sport. Caitlin hat in der Garten-AG ihrer Schule pflichtbewusst ein paar Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt und für ihre Lehrerin ein Gedicht über die Umwelt geschrieben. Doch je näher sie der Vor-Pubertät kommt, desto mehr unterliegt sie ihren Konsuminstinkten. Die steigende Bedeutung von „Teenie-Technik“, wie I-Pods, Handys und Laptops, die zu unbekannten Löhnen in China oder Fernost produziert werden, macht der ökologischen Seifenverpackung Konkurrenz. Und die namibische Wolle bei Oxfam kann gegen billige Klamotten aus den Modekaufhäusern nicht mehr anstinken.

Das schwierige Nebeneinander von Konsumbedürfnissen und Umweltbewusstsein

Einen eindeutigen Wendepunkt stellte das diesjährige Weihnachtfest dar. Caitlin bekam von ihrer Freundin Ellen eine Federtasche aus recycelten Getränkekartons – meine Tochter schenkte Ellen Teenie-Americana in Reinkultur – eine DVD von Camp Rock. „Mir liegt schon viel an der Umwelt, aber ich mache mir nicht ständig Gedanken drum,“ sagt sie mir, als ich mit ihr darüber rede, was mir ehrlich gesagt viel leichter fällt, seit sie die Dilemmata kennt, die aus den Nebeneinander von Konsumbedürfnissen und Umweltbewusstsein erwachsen, und weiß, dass man manchmal schwierige Entscheidungen treffen muss.

Rosas Öko-Epiphanie hat sich auf beängstigende Weise mit dem reduktionistischen Denken einer Fünfjährigen zusammengetan. Wenn ich mich in ein Flugzeug setze, töte ich einen Pinguin. Ich gebe zu, ich bin schon oft geflogen. Mir ist klar, dass mein Gegenargument, ich hätte nicht wirklich Spaß am Start oder den Bord-Mahlzeiten ein wenig fadenscheinig daher kommt. Vielleicht werde ich ein paar Bäume pflanzen. Aber neulich ist es soweit gekommen, dass ich im Haus einen Mantel getragen habe, statt die Heizung anzumachen. Dann mulchte ich die Teebeutel vom Vortag in eine braune Recycling-Box und schaltete mein solarbetriebenes Radio an, nur um zu hören, dass eine dritte Landebahn am Flughafen Heathrow gerade beschlossen worden sei. Mich beschlich das Gefühl, Teil eines lächerlichen, scheinheiligen Spiels zu sein.

„Ich finde, Sie haben jedes Recht, ungehalten zu sein“, stimmt Andrew Simms, der Leiter des „New Economic Forums“ mir zu. „Meiner Meinung nach verhält die Regierung sich wie unkonsequente Eltern. Gordon Brown kündigt mit großer Geste an, Großbritannien werde in Sachen Klimawandel eine Vorreiterrolle einnehmen und ermutigt Kinder zu recyceln, doch bei wichtigen politischen Themen wie dem Flughafenausbau macht er einen Rückzieher. Das Schlimme daran ist, dass es die Motivation der Leute untergräbt.“

Während unser Premierminister also Atomkraftwerken und zusätzlichen Flughafenlandebahnen grünes Licht erteilt, entfacht sich in den Privathaushalten an Kleinigkeiten ein neo-orwellscher Kampf um die Rettung des Planeten. Rosa ist der Auffassung, eine zweiminütige Dusche bei mittlerer Temperatur sei ökologisch gesehen nicht vertretbar. Ich halte gewisse Wohltaten für unantastbar und ignoriere meine Tochter.

Doch während ich mich summend unter der Dusche einschäume, spüre ich die Anwesenheit einer zweiten Person im Badezimmer. Small Daughter is watching me.

Übersetzung: Zilla Hofman / Holger Hutt
Quelle: http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/kleine-grune-teufel
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Weiterführende Links:

  1. Chefredakteur Wirtschaftswoche: „Zu viele deutsche Medien sind zu rot-grünen Umerziehungslagern verkommen.”
  2. Die historischen Wurzeln des grünen Faschismus
  3. DER SPIEGEL: Das Frontblatt der Linken war von Nazis unterwandert
  4. Rassistische Linke: Dunkelhäutiger CDU-Politiker wegen seiner Hautfarbe von Linken attackiert
  5. Rosa Luxemburg und der antifa-Terror gegen politisch Andersdenkende
  6. Die Zeit des freien Deutschland ist passe. Wir leben längst in einer linken Gesinnungsdiktatur
  7. Biosprit statt Brot, Hunger statt Mais – die zynische Wende der Grünen
  8. Von linker Medienmafia totgeschwiegen: “Rote Wölfe im grünen Schafspelz“ ist Bestseller
  9. Grüne Illusionen, linke Rezepte, neue Bürgerlichkeit und der Drang zur Macht
  10. Intelligenz muss bestraft werden! Es lebe das Mittelmaß!
  11. CDU-Generalsekretär Gröhe: Bei Grünen haben Kirchengegner das Sagen
  12. “Fickt euch doch alle!” – Grüne wollen grenzenlosen Sex legalisieren. Auch innerhalb Familien.
  13. Wie die Linken das Abendland an den Rand seiner (Selbst-)Zerstörung führten
  14. Das Credo der Linken: “Ich bin benachteiligt und unterdrückt -also bin ich!”
  15. Alt-68er Regisseur: “Unsere emanzipatorischen Lichtgestalten waren alle Massenmörder”
  16. Grüne sind wie Melonen: Außen grün, innen rot, im Kern braun
  17. Karl Popper zu den deutschen Grünen: “Aggressiv und technikfeindlich”
  18. Wie die 68er die EKD übernommen haben
  19. 68er-Ikone Horst-Eberhard Richter: Islamisierungshelfer, Freund von Scharia und Frauenunterdrückung
  20. Islamisierung: Der Vernichtungskrieg der Linken gegen Europa
  21. “Wir Grünen müssen so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland holen!”
  22. Joschka Fischer: “Die Deutschen müssen ausgedünnt werden!”
  23. Politisch inkorrekter Kommentar zur Technikfeindlichkeit unserer linksgesteuerten Republik
  24. CDU-Generalsekretär Gröhe: Bei Grünen haben Kirchengegner das Sagen
  25. Weltökonom Ludwig von Mises: “Das Dritte Reich war ein sozialistischer Staat”
  26. Das linke Gedankensystem arbeitet nach einem “Gut-Böse”- anstelle eines “Richtig-Falsch”-Prinzips
  27. Manifest der 12: “Gemeinsam gegen den neuen Totalitarismus”
  28. Wie der Bundesverfassungsschutz “Radikalismus” von “Extremismus” abgrenzt.
  29. Ayaan Hirsi Ali: “Europa ist nicht unbesiegbar”
  30. Völkermorde der Linken: Der Genozid in Kambodscha (1975-1979)
  31. André Glucksmann über die “Krankheit Pazifismus”
  32. Sozialistischer Gesinnungsterror ala Stalin: Linke bewerfen Sarrazin mit Kotbeuteln
  33. Gauck: Wie aus einem Ex-Dissidenten ein Werkzeug für die auto-rassistische deutsche Linke wurde
  34. Linke im Säuberungswahn: Sozialistische Kulturrevolution überzieht Deutschland.
  35. Wie linke Gesinnungswächter WIKIPEDIA manipulieren
  36. Ex-Ossi: “Kritik an der Sowjetunion wurde damals so behandelt wie heute die Islamkritik”
  37. “Expo”: Schwedens halboffizielle Organisation für Informationsbeschaffung, Denunzation und Propaganda
  38. Die unerträgliche Arroganz, mit der Medien uns belügen
  39. Die Nazi-Keule gegen Deutsche: Die Auferstehung der Methoden mittelalterlicher Hexenverfolgung
 

16 Kommentare

  1. Paranoia – Nebennormalität, nennt man diese Krankheit, welche von dem Gedanken nicht mehr weg kommt irgendetwas schlecht zu machen. Kann auf „Antifaschismus“ oder auf den „Islam“, oder auch auf „Umweltschutz“ geprägt sein. Besonders ausgeprägt, bei Typen mit mangelnder sozieller Intelligenz und Leichtgläubigkeit. >Diese fühlen sich von solchen Dogmen angezogen und sind nimmer Kritikfähig an sich selbst und handeln nur mehr faschistoide.

  2. „“Wolgograd wird wieder Stalingrad

    Die russische Stadt Wolgograd wird 70 Jahre nach der Schlacht von Stalingrad wieder ihren alten Namen tragen. Anlass sind die Feiern zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg. Das Parlament der Millionenstadt an der Wolga billigte einen Antrag von Veteranen, die Stadt ab dem 2. Februar für sechs Gedenktage wieder Stalingrad zu nennen, berichten mehrere Blätter…““
    http://www.pi-news.net/2013/02/wolgograd-wird-wieder-stalingrad/

    O je, dann steht also noch nicht fest, wer von den beiden Bündnispartnern Europas, Kommunismus und Islam, ÜBER Europa siegen wird!

    Da Moslems mehr poppen, meine ich persönlich, diese!

    Allerdings darf man nicht vergessen, daß gerade iranische und kurdische Migranten linkradikal sind:
    Ob sie nun schon seit rund 60 Jahren in der BRD sind, wie der Iraner und Abendlandhasser Bahman Nirumand, der die Schahkrawalle und deutsche Studentenrevolte mit anzettelte und seine Sippschaft oder gar hier geboren sind, wie die türkisch-kurdische Alevitin und Sarrazinhasserin, die Enddreißigerin Mely Kiyak, um nur die berüchtigsten zu nennen…

    Mit diesen linken Moslems hätten wir sogar beides auf einmal am Halse: Islam und Kommunismus.

  3. Hat der die Weiber-Keule vergessen?

    Linkskorrekte Reihenfolge:
    Nazi-Keule, Weiber-Keule, Öko-Keule.

    Weiber sind nämlich die besseren Menschen und
    „Nur ein toter Mann ist ein guter Mann“.

    xRatio

  4. Unter dem Vorwand etwas Gutes für die Umwelt

    zu tun, wird die Naivität der Kinder schamlos

    ausgenutzt.

    Haben denn Pädagogen nicht andere Aufgaben?

    Kritikfähigkeit muss man lernen. Aber diese

    Kinder auf die Eltern loszulassen ist pervers.

    Spitzelstaat wie in der DDR!!!

    Hände weg von unseren Kindern.

    MM. Es war schon immer eine Spezialität der Sozialisten, die Kinder zu vereinnahmen. Möglichst rasch wegen von der Familie…bevor sie mit „antisozialistischem“ Gedankengut gefüttert werden können. Sozialismus ist – wie der Islam – ein organisiertes Verbrechen an der Menschheit.

  5. LINKE MEINUNGSDIKTATUR AN DEUTSCHEM STÄDT. GYMNASIUM:

    „“…So verkündete er(stellvertr. Schulleiter Koolen) im Juni 2012 in den “Ruhrnachrichten” zum islamkritischen Lehrer Daniel Krause: “Ich werde ihm alle weiteren Kontakte zu Pro NRW untersagen.” Man bedenke: Pro NRW ist eine legale Partei, sie ist weder verboten noch wird sie vom Verfassungsschutz als “rechtsextrem” eingestuft. Außerdem hatte sich Krause bei seinem einmaligen Kontakt mit Pro NRW ausdrücklich als Meinungsgegner dieser Partei vorgestellt und verkündete laut, dass er weiterhin die Grünen wählen wird. Er wollte sich die Veranstaltung von Pro NRW einfach mal “anhören”. Wie kann sich eine Schulleitung erdreisten, das einem Lehrer in dessen Freizeit (!) verbieten zu wollen?…““
    http://www.pi-news.net/2013/02/dortmund-schulleiter-betreibt-meinungsdiktatur/

    ZWEI ERHELLENDE KOMMENTARE BEI PI ZU DIESEM ARTIKEL:

    „“#12 Lion Wegener (01. Feb 2013 10:52)

    Das Verrückte an Koolen ist ja:
    So lange sich der “Kirchenfeind” Krause für aktive Sterbehife und Abtreibung (bis einschließlich sechsten Monat!) engagiert hatte und sich offen als Grünen-Wähler bekannt hatte, wurde Krause vom ebenfalls “linken” Koolen unterstützt! (Andere Schulleiter hätten Krauses radikale Positionen längst nicht mitgetragen!)

    Dann kam Krauses Anti-Islamismus-Rede (die man, im Gegensatz zu Krauses sonstigen Positionen, auch als Konservativer unterstützen konnte), und rummmps: von Koolen suspendiert!…““

    LINKSFASCHISTEN, CHRISLAMISTEN UND ISLAMISTEN AUF DIALÜG-REISE NACH JERUSALEM:

    „“#21 Babieca (01. Feb 2013 11:19)

    #14 Jan Elberfeld (01. Feb 2013 11:01)

    Und dieser linke Koolen hat überhaupt keine Probleme mit dem Dialügbeauftragten und Multifunktionär Ahmad Aweiner (8 Kinder im Alter zwischen 30 und 7, eine Tochter sollte im Burkini schwimmen), der gleichzeitig noch Imam in der Dortmunder Abu Bakr Moschee und seit 13 Jahren Imam der Bochumer Khaled-Moschee ist.

    In der Khaled-Moschee marschierten unter Aweiners Nase Typen wie Sami A. (“Bin Ladens Bodyguard”) ein und aus; in der Khaled-Moschee unter Aweiners Verantwortung gab es bereits 2004 eine Großrazzia.

    Aweiner war Vorsitzender der Islamischen Wohlfahrtsorganisation IWO, die fleißig Spenden für die Hamas sammelte (Otto Schily! leitete deswegen ein Verfahren gegen die IWO ein).

    Aweiner ist “Jordanier”, wuchs in Amman auf, (in Wahrheit “Palästinenser”), kam 1973 zum Studium nach Deutschland, hat den deutschen Paß und während er hier fest im Sattel sitzt, überall hofiert und eingeladen wird, allen Deutschen Medien Dummfug vorsäuselt, erzählt er dem englischen Media-Monitor, daß er sich in Deutschland nicht willkommen fühlt – aber auf gar keinen Fall nach Jordanien zurückwill.

    http://www.medien-monitor.com/Fear-Nostalgia-and-Satellite.1747.0.html

    Das Beste: Israel kennt diesen Pappenheimer ganz genau. 2012 wollte er in einer PR-Veranstaltung mit Katholen, Evangelen und Juden zum Felsendom nach Jerusalem. Dann passierte das:

    Die israelischen Behörden hatten dem gebürtigen Palästinenser mit deutschem Pass die Einreise verweigert. In Tel Aviv war er in Abschiebehaft genommen und am nächsten Morgen mit dem Flugzeug zurückgeschickt worden.

    http://www.heilig-rock-wallfahrt.de/start/aktuelles/meldung/mehr-im-dialog-bleiben.html …““

  6. Erinnert stark ans Ausfragen der Kinder durch Lehrer in der DDR, welches Sandmännchen sie gestern Abend gesehen haben. Mit dieser gezielten Fragestellung konnten dann Lehrer Rückschlüsse auf das bevorzugte TV-Programm, aus West oder Ost, der Eltern schließen, um sie dann bei Verstoß der Stasi zu melden.

  7. Erinnert stark ans Ausfragen der Kinder durch Lehrer in der DDR, welches Sandmännchen sie gestern Abend gesehen haben. Mit dieser gezielten Fragestellung konnten dann Lehrer Rückschlüsse auf das bevorzugte TV-Programm, aus West oder Ost, der Eltern schließen, um sie dann bei Verstoß der Stasi zu melden .

    MM: Danke für diesen wertvollen Hinweis. Die deutschen „Wessis“ wissen davon kaum etwas…

  8. Es heißt, Frauen hätten in unseren linksversifften Gesellschaften mehr Macht, als Männer.

    Falls das so sein sollte, dann nur vorübergehend, bis Kommunismus und oder Islam offen herrschen.

    Während unsere links-islamischen ÖR-TV-Anstalten geliftete reife Frauen entsorgen, dürfen geliftete ältere Männer bleiben!

    CLAUS KLEBER KLEBT AN SEINEM SESSEL – Man bzw. Mann muß nur politkorrekt sein:

    ZDF-„heute-journal“-Anchorman
    Claus Kleber(57) bleibt weitere fünf Jahre
    http://www.bild.de/unterhaltung/tv/zdf-heute/claus-kleber-verlaengert-vertrag-fuer-fuenf-jahre-28346270.bild.html

  9. Das UK war einst Nummer eins bei der Industrialisierung, und nun Nummer eins bei der De-Industrialisierung, die schon in großen Teilen vollzogen ist. Die deutschen Öko-Cliquen sind ihnen auf den Fersen.

  10. Die „Beschlagnahme“ und Indoktrination von Kindern, auch bzw. gerade gegen die eigenen Eltern, gehörte schon immer zum Programm und Kalkül der Linken Demagogen.

    Kinder die ab 1933 in Kindergärten und Schulen dieser Gehirnwäsche ausgesetzt worden waren, wurden in manchen Fällen zu den größten Verachtern und Bekämpfern ihrer eigenen Eltern.

    Daß diese manipulativen Machenschaften von allen Roten Bestrebungen und Diktaturen eingesetzt wurden und werden, bedarf keiner besonderen Erwähnung.

    Es liegt sowieso in der Natur des Menschen, ab einem bestimmten Alter gegen die Eltern zu opponieren ( meistens schnell vorübergehend ) und alles was andere, die anerkannt, wenn nicht bewundert werden, ihnen suggerieren für richtiger, weiser und glaubwürdiger zu halten.

    Je früher diese Phase künstlich hervorgerufen wird, um so intensiver und dauerhafter kann sie sich verfestigen.

    Daher ist es ganz besonders widerlich, daß die Roten- und vor allem die Grünen-Linken auch heute wieder dieses alte politische Machtinstrument einsetzen.

    Man kann es ohne weiteres die Kinder-Keule nennen.

  11. Der 2. Weltkrieg ist noch nicht beendet. Z. B. wurde Hitlers Leichnam nicht gefunden. Und Amin al-Husseini, der mit Hitler verbündet war, kämpfte nach 1945 weiter. Heute leistet Udo Pastörs einen Beitrag zur Vernichtung des Sozialismus. Die Menschen werden früher oder später begreifen, dass die Grünen sozialistisch sind. Dann geht es mit den Grünen so bergab, wie mit den Linken und mit den Piraten. Mehr dazu auf meinem Blog (bitte auf meinen Nick klicken).

    MM: Reden Sie keinen Unsinn. Hitlers Gebiss befindet sich im Moskauer Staatsarchiv und ist von den besten Dental-Forensikern der Welt als authentisch bezeichnet worden. Die aus Zähnen entnommene DNA beweist zweifelsfrei, dass das Gebiss von Hitler ist.
    Ansonsten gebe ich Ihnen Recht: Wir befinden unds immer noch inmitten eines Weltkriegs der Sozialisten gegen die freie Welt. Dieser Weltkrieg dauert bereits an seit spätestens 1917 – dem Jahr der russischen Revolution. Der Kalte Krieg war eine Fortdauer des WW II, welcher sich seitens Hitlers im Osten primär gegen den Bolschewismus richtete. Er befindet sich heute in einer Phase, in der er sehr schnell wieder heiß werden kann. Die Sozialisten haben sich mit dem Islam verbündet und damit Geister gerufen, die sie niemals wieder loswerden können. sobald die Muslime sich in europa erheben gegen die christliche Mehrtheitsgesellschaft (wie im Libanon)…haben wir offenen krieg.

  12. Auch die „Ökoreligion“ ist nichts anderes als eine Bolschewistische Agenda!
    (Nachgewiesen in „Rote Lügen im grünen Gewand“ von Torsten Mann)

    Auch die Ökoterroristischen Methoden der Indoktrination, der Denunziation, der Lügen und der Ausplünderung kennen wir schon aus den Ostblockländern.

    Aber da die „Ökobolschewisten“ ja scheinbar „westliche Wissenschaftler“ waren/sind fällt es erstmal schwer, den ganzen (wissenschftlich unhaltbaren) Müll zu durchschauen.

  13. @ Esoterik-Polizist, Kommentar 11

    Also, ob der Leichnam des Adolf Schicklgruber(Hitler) nun gefunden wurde oder nicht, der ist längst von den Würmern zerfressen!
    Falls er eine Seele hatte, ist sie hinabgefahren in die Hölle! Geboren war er nämlich 1889. Somit könnte er unmöglich noch leben.

  14. Franz Joseph der Kriegsherr von 1914, hat alles Weitere, nach sich, mit der Krieegserklärung von 1914 ausgelöst.Der hat uns auch den Schickelgruber entstehen lassen, denn von sich selbst aus wäre der das nie geworden. Das Übrige dazu haben diejenigen bewikt, welche auch heute wieder die Fäden ziehen und best5rebt sind, Europa in der Gosse verschwinden zu lassen. Schließlich war bereits beim Franz Joseph die Parole „Serbien muss sterbien“. Der deutsche Kaiser in seiner Naivität hat da an vorderster Front mit getan.

  15. Suchender
    Freitag, 1. Februar 2013 13:06 Komm.8.

    …um sie dann bei Verstoß der Stasi zu melden .

    MM: Danke für diesen wertvollen Hinweis. Die deutschen „Wessis“ wissen davon kaum etwas…

    Dieses sehr wertvolle Buch kann bei den deutschen „Wesis“ die Wissenslücke auffühlen.

    „Die tägliche Inszenierung von Hexenjagten lebte von den Denunziation. Der stalinistische Untertan war wachsam, er war ein Denunziant, der, wenn er seine Loyalität unter Beweis stellte, Freunde und Verwandte vergaß. Das Denunziantentum war die Lebensform des bolschewistischen Enthusiasten, der Denunziant wurde in Liedern besungen und ihm wurden Denkmäler gesetzt. Der Kult um den Denunzianten begann Ende 1932, während der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Bauern und Kommunisten, als er für die Bolschewiki darauf ankam, Unterschtützung auch in den Dörfern für sich zu mobilisieren. Im September 1932 tötete eine Gruppe von Bauern im Dorf Gerasimovka in der Uralregion einen elfjahrigen Jungen, der ein Jahr zuvor seinen eigene Vater als Getreidespekulanten denunziert und der GPU=(GESTAPO) ausgeliefert hatte. Für den Vater des Jungen hatte die Denunziation tödliche Folgen… Der Denunziant hieß Pavlik Morosov. Seinen Tod nahmen die lokalen Kommunisten zum Anlaß, blutige Rache zu nehmen. Sie nahnen den Großvater, die Großmutter, einen Onkel und einen Cousin Morosovs als Geiseln und sperrten sie in das örtliche Gefängnis ein. Im November kamen die Kommunisten, GPU-Leute und Komsomolzen aus den benachbarten nach Gerasimovka, um dort einen Prozeß gegen die Verhafteten zu inszenieren. Sie forderten die Bewohner des Dorfes auf sich vor den eigens herbeigeschafften Propagandaplakaten aufzustellen, und zwangen sie, die Erschießung der Delinguenten zu verlangen. Der Schauprozess endete nach wenigen Stunden. Alle Beschuldigten, auch die Großeltern Pavlik Morosovs, wurden zum Tode verurteilt und von den GPU-Schergen sofort erschoßen.
    Pavlik Morosov war aber kein Bolschewik, er war ein elfjahriger Bauernjunge, der seinen Vater bei der Obrigkeit denunzierte, weil dieser dem Dorf den Rücken gekehrt und seine Familie in Armut und Elend zurückgelassen hatte. Gleichwohl nahm das Regime den Tod des jungen Denunzianten zum Anlaß einen Heldenkult ganz besonderer Art zu inszenieren. …Pavlik Morosov müsse „EINEM LEUCHTENDEN BEISPIEL FÜR ALLE KINDER DER SOWIETUNION WERDEN“. Es war Pavlik Morosov, der junge Denunziant, der die Parteiführung jetzt in den Rang eines Vorbildes erhob. …Hunderte von Büchern und Broschüren beschrieben seine Heldentat, Schulen, Dörfer, Schiffe und Bibliotheken wurden nach ihm bennant, der Kulturpalast der Roten Pioniere in Moskau trug seinen Namen. Es gab Pavlik-Morosov-Museen, Morosov-Sporttrophäen und zahlreiche Morosov-Statuen. Bis 1991 stand im Zentrum Moskaus ein Bronzedenkmahl,das Denunzianten abbildete.
    Der neue Mensch war nicht nur eine PROLETARISCHE LICHTGESTALT, er war auch ein DENUNZIANT“.

    Seite 116-118.
    Jorg Baberowski, „DAS ROTE TERROR die Geschichte des Stalinismus“
    http://www.fischerverlage.de

    Auf die rote Liste der Kommunisten als „Getreidespekulant“ zu geraten, genügte damals schon 3 bis 4 Säcke Getreidesaatgut vor den Kommunisten zu verstecken.

    Soviet Story

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