Politische Häftlinge, Zwangsarbeiter und Menschenhandel in der DDR. Ein Kapitel, über das unsere Systemmedien schweigen


Das DDR-Regime war die zweitschlimmste Diktatur auf deutschem Boden nach den Nationalsozialismus, mit dem sie viel mehr verwandt ist, als es viele glauben mögen. All jene Grundrechte, die der politische und juristische Nachkömmling der SED – die Linkspartei – heute hier im Gesamtdeutschland einfordert bzw. deren Verletzung sie bemäkelt, hat sie in Gestalt der SED ihrem Volk über Jahrzehnte vorenthalten. Die DDR war dabei dem totalitären Unrechtsregime Nordkorea viel näher als man bislang wusste. Sie hatte ganze Fabriken, in denen „Politische“ zu unmenschlichen Bedingungen schuften mussten, um den finanziellen Kollaps der DDR hinauszuzögern. Und sie machte staatlichen Menschenhandel mit Bürgern, die ihr unbequem, zu teuer oder schlichtweg zu unproduktiv waren und ließ sich deren Ausreise aus dem Staatsgefängnis, das deckungsgleich war mit der geografischen Ausdehnung der DDR,  mit Milliarden an DM-Devisen teuer bezahlen. Dass es heute Menschen gibt, die die Linkspartei wählen und ihre sozialistische Gesinnung wie eine Monstranz vor sich herhalten, beweist, dass Linke weniger an humanitären, als an totalitären Systemen interessiert sind. Und daher auch ihre Affinität zum totalitären Islam her speisen. Es gilt daher der Hauptsatz westlicher Islamkritik: Wer den Islam loswerden will, muss zuvor die Linken besiegen. (MM)

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Von   19.06.2014

Der Zwang zur Verharmlosung der SED- Diktatur

Normalerweise lasse ich die Kommentare zu meinen Texten unkommentiert. Diesmal mache ich eine Ausnahme, denn mein Artikel über die Zwangarbeit von Politischen Gefangenen in der DDR liegt mir am Herzen. Es handelt sich um ein jahrzehntelang vernachlässigtes Thema und um eines, das zeigen manche Kommentare leider nur zu deutlich, das offenbar bei bestimmten Leuten einen Reflex zur Verharmlosung der SED-Verbrechen auslöst.Mehr als ein Leser glaubt darauf hinwiesen zu müssen, dass es schließlich auch in der BRD gang und gäbe sei, dass Strafgefangene arbeiteten.

Es handelte sich in meinem Text aber eben nicht um Strafgefangene, sondern um Politische, d.h. um Menschen, die hinter Gitter kamen, weil sie etwas in Anspruch nahmen, was heute jeder als seine selbstverständlichen demokratischen Rechte garantiert bekommt:  Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Reisefreiheit, Freiheit der Religion und der Wissenschaft.

Manche hatten aber auch nur Grundstücke, Häuser oder Antiquitäten, auf die SED-Funktionäre scharf waren. Einer meiner Freunde hat als junger Mann insgesamt sieben Jahre im DDR- Knast verbracht, weil er sich für eine von einem SED-Funktionärssöhnchen vergewaltigte Mitschülerin einsetzte. In den Pausen zwischen seinen Inhaftierungen restaurierte dieser Mann Möbel für seine Wohnung, die regelmäßig leergeräumt war, wenn er aus dem Gefängnis zurückkam.


Eine andere Bekannte von mir, eine geschickte Kunsthandwerkerin, war gezwungen, im Frauengefängnis Hoheneck neben ihrer eigentlichen Produktionsarbeit Wandteppiche herzustellen, die von der Regierung als Gastgeschenke an Staatsmänner verteilt wurden.

Ob es in der DDR nicht etwa auch Kriminelle gegeben hätte, glaubte einer fragen zu müssen. Ja, hat es , von denen war in meinem Text aber nicht die Rede. Ich verwahre mich in aller Entschiedenheit gegen alle Versuche, seien sie Naivität, Gedankenlosigkeit oder Böswilligkeit geschuldet, politische Gefangene der DDR mit Kriminellen gleichzusetzen.

Und natürlich war in der kapitalistischen BRD alles schlimmer. Die eigentliche Zwangsarbeit wäre doch, dass Molocher für einen Niedriglohn schuften müssten und sich nicht alles kaufen könnten. Demgegenüber wären die 70 Mark Wertgutschein, mit denen die SED-Häftlinge abgespeist wurden, eine geradezu faire Entlohnung gewesen.

Sicher wäre Zwangsarbeit von Jugendlichen in den Jugendwerkhöfen schlimm gewesen, aber Heimkind in einer katholischen Einrichtung der BRD gewesen zu sein, war schlimmer, da ist sich ein Leser, ohne die geringste Ahnung von den Zuständen in DDR-Jugendwerkhöfen zu haben, ganz sicher.

So viel Ungerechtigkeit und Leiden, wie die demokratische BRD verursacht hat, kann keine Diktatur hervorgebracht haben, so der Eindruck, wenn man die Zuschriften West liest. Aus dem Osten meldete sich ein ehemaliger Erzieher des Jugendwerkhofs Lehnin, der kein geschlossener war, weil ja Jugendliche daraus abgehauen sind.  Liest man seine Schilderung der dortigen Zustände aus seiner Sicht, fragt man sich allerdings, warum bei so viel Idylle, die eher an ein Sommerlager als an eine Strafanstalt erinnert, überhaupt jemand abgehauen sein soll.  „Unsere Jungs“, so der Erzieher, bekamen im Stahl -und Walzwerk Brandenburg eine Berufsausbildung. Ja, so stand es auf dem Papier. Ich kenne aber keinen einzigen Betroffenen, der mit einem Abschluss entlassen worden wäre, mit dem er etwas anfangen konnte.

Es hätte in Lehnin sogar Schriftstellerlesungen gegeben. Das kann ich bestätigen. Ich war als Lektorin des Verlages Neues Leben selbst einmal mit der Schriftstellerin Maja Wiens dort. Von daher weiß ich auch, dass die Tore des Jugendwerkhofs keineswegs weit offen standen, sondern fest verschlossen waren. Vielleicht war das nach dem Mauerfall anders, aber da hatte die SED bereits nicht mehr das Sagen.

Ich hatte damals Gelegenheit, mit einigen der inhaftierten Jungs zu sprechen, ohne dass ein Aufpasser dabei war. Ich kann mich heute noch gut an mein Entsetzen erinnern, das mich bei ihren Schilderungen befiehl. Das betraf nicht nur die Arbeitsbedingungen, die gefährlicher waren, als für die erwachsenen Zivilisten, weil die Jungs in Bereichen eingesetzt wurden, die von normalen Arbeitern abgelehnt wurden.
Die Schikanen gingen so weit, dass ihnen die Freigetränke verweigert wurden, die der Betrieb zur Verfügung stellte. Wenn sie zum essen in die Kantine kamen, wurden die Obstschüsseln weggeräumt, aus denen sich die Arbeiter bedienen durften.

Von den Jungs habe ich auch erfahren, dass es einen ziemlich hohen Anteil von Insassen gab, die von ihren SED-Funktionärseltern abgeschoben worden waren. Wer Karriere im SED- Staat machen wollte, konnte sich keinen aufmüpfigen Nachwuchs leisten.

Und um das hier in aller Öffentlichkeit zu sagen: ich werde alles dafür tun, dass bei der von Staatssekretärin Gleicke beauftragten Studie nicht die Betreiber der Jugendwerkhöfe zu Wort kommen, sondern die Betroffenen. Ich habe bisher nur erlebt, dass die Täter reuelos und unverschämt die Öffentlichkeit über die Zustände im SED- Staat belügen.

Beispiel: Der Direktor des Stasiuntersuchungsgefängnisses Hohenschönhausen hat in einer Talkshow verkündet, er hätte eine Musteranstalt geleitet, es hätte sogar eine Sauna und ein Schwimmbad gegeben.  Eine Sauna gibt es in Hohenschönhausen wirklich. Sie wurde in einem Teil des ehemaligen Kellergefängnisses, genannt U-Boot, eingerichtet, nachdem das neue Gefängnis in Betrieb genommen worden war.  Die Sauna war natürlich nur für die Wärter und die Vernehmer. Aber die Talkmasterin stellte ihrem Gast keine unangenehmen Fragen.

Dafür fragte sie mich, als ich später bei ihr in der Show war, wie oft ich als Gefangene von Hohenschönhausen schwimmen gegangen bin. Jeden Morgen? Die systematische Desinformation die von SED- Tätern nach wie vor betrieben wird und die naive Bereitwilligkeit, mit der allzu viele glauben, dass in der DDR doch nicht alles schlecht war, jedenfalls nicht so schlecht wie in der kapitalistischen BRD, zwingt mich leider, weiter in meinen Texten darauf hinzuweisen, wie es wirklich war.

Quelle:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_zwang_zur_verharmlosung_der_sed_diktatur

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Info zu Vera Lengsfeld:

Vera Lengsfeld ist eine deutsche Politikerin und Publizistin. Sie war Bürgerrechtlerin und Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR

9 Kommentare

  1. Der Leiter der Vollzugsanstalt Waldheim, Herr

    Hentschel, teilte mir vor Jahren mit, dass

    mein Onkel Harry am 12. Juni 1978 , im Alter

    von 51 Jahren, eines natürlichen Todes gestorben

    ist.

    In Waldheim hat auch der Karl May eingesessen.

    Lang lebe der Marxismus Leninismus und die Lügen

    der Nachkömmlinge.

  2. Paasen zur Überschridt das Geschwafewl vom Bundegauckler und der aktuellen kanzlerin..Die verharmlosen sicher die DDR und verarschen jetzt die BRD-Insassen mit Einladung an die ganze Welt plus Islamisierung pur in der DDR2.0. Die kriechen wegen der Amis, wir sind eine Kolonie und Vasallenstaat pur. Putin har recht und der weiß auch wie er Merkel und Gauck un die linksverblödete BRD einschätzen muß und Rest der Staatssimulatin mit.

  3. Es ist nicht nur ausschließlich Frau Honecker, die die Frage stellt, warum denn Menschen so dumm sein konnten, den Versuch zu unternehmen und über eine Mauer zu klettern? Ihr Gatte verfügte den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze, dessen Verantwortung er sich durch die Flucht in die UDSSR entzog.
    Der Mitläufer waren in der DDR sehr viele, die hätten auch niemals den Drang entwickelt über eine Mauer zu klettern. Denen ging es doch ganz gut in der DDR. Linientreu und die Welt war freundlich und entgegenkommend. Studium und berufliche Laufbahn war gesichert. Und wer wusste schon vom Loch hinter der Tapete? Wollte keiner wissen. So wie heute in Deutschland keiner wissen will, was der Koran den Kindern lehrt.
    Was das Ohr nicht hört, belastet nicht das Herz. ( aus China )
    So leben die Deutschen wieder völlig angepasst und untertänig – keiner kritisiert, keiner unternimmt den Versuch die Mauer zu überklettern. Erst wenn ein Staat am Ende mit seiner Mauerpolitik ist, dann wird die Mauer als das registriet, dann wird der Islam als das registriert, was dem geistig gesunden Menschen die Luft zum Atmen nimmt.
    Aufklärung und die Änderung des Wahlverhaltens ist die einzige Chance, die Deutschland noch hat. Denn uns bleibt der gefährlichste islamische Mauerrest erhalten.

  4. Schaut euch mal das Video an. Thüringens Innenminister gibt zu, daß die beiden Uwes erschossen wurden.

  5. TV-Untipp

    Auf 3Sat läuft grad’ wieder ekelige Schwulenpopaganda (Papa allein zu Haus). Zwei schwule, knutschende Juristen werden gezeigt. Ekelig. Für mich ist das sexuelle Belästigung.

    Kammerjäger übernehmen Sie!

  6. Was mich ärgert ist, dass die Bundesrepublik seiner Zeit weit vor der „Wende“ die „Bundesstelle für die Erfassung von SED-Unrecht“ in Salzgitter schloss. Vor dieser Behörde hatten nämlich die Handlanger der SED (Polizei, Stasi, Justiz usw.) Angst, dass sie später einmal belangt werden ( man wisse ja nie wie sich die Dinge einmal ändern) bzw. ob sie als Rentner später einmal ihre Verwandten unbeschadet im Westen besuchen könnten. Gleichzeitig hatte es der DDR-Opposition die Möglichkeit eröffnet, besonders eifrige Menschenrechtsverletzer zu „melden“, was manchen Handlanger der SED bewog, sich nicht zu weit aus dem „sozialistischen Fenster “ zu lehnen.

  7. Hier ist ein politischer Prozeß in Gange, weil der Mann ein weiteres Tabu-Thema anspricht. Wenn einer meint, die heutige Justiz sei freier als in der DDR-Diktatur, der muß mit denWölfen heulen oder rennt mit dem Kopf gegen die Wand. Wir haben heute eine gedankliche Mauer, die es einzureißen gilt.

    http://www.hans-pueschel.info/

  8. Vielen Dank, Michael Mannheimer, für diesen Artikel und den Hinweis auf die großartige Vera Lengsfeld.
    Was die diebischen Pfoten der SED-Funktionäre betrifft, so verweise ich auf die dritte Strophe von „DIE INTERNATIONALE“, gesungen von den Vätern der organisierten Hirnfäule:

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