Die meisten Israelis wünschen sich Trump als US-Präsident


Unter dem linken und islamischen US-Präsidenten Barak Hussein Obama sind die Beziehungen zwischen Israel und den USA auf einen historischen Tiefpunkt abgekühlt. Mit Donald Trump könnte eine Wende eintreten.


Israelis wissen, warum sie weder Obama noch Clinton haben wollen

Die meisten Israelis wünschen sich 2016 Trump als nächsten Präsidenten der USA. Auch ohne offizielle Umfragen, um das zu belegen, ist dieser Zustand offensichtlich.

Denn im Gegensatz zu den deutschen Medien, die Trump bereits kurz nach dessen Kandidatur als republikanisches Monster aufbauten, wissen Israelis, was es bedeutet, unmittelbar und existentiell vom Islam bedroht zu sein. Und man komme mir hier nicht mit den abgetakelten linken Thesen der Unterdrückung der Palästinenser (die gibt’s nicht: sind alles Araber) durch die Israelis.

Legten Araber die Waffen nieder, so gäbe es Frieden im nahen Osten. Legte Israel die Waffen nieder, wäre es vernichtet.

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Veröffentlicht: 19.07.16

Kriegsmüde: Die meisten Israelis wünschen sich Trump als US-Präsident 


Überraschung aus Israel: Die meisten Israelis wünschen sich Donald Trump als neuen US-Präsidenten. Der Grund: Sie kennen Hillary Clinton und mögen sie nicht – was auch an Obama liegt: Seine herablassende Haltung zu Israel hat dazu geführt, dass man ein offenes Ohr für die Positionen von Trump hat, von dem man eine weniger arrogante Politik gegenüber anderen Nationen erwartet.

Israel ist wahrscheinlich das eine Land, das – abgesehen von den USA – sowohl emotional und intellektuell, als auch teilweise politisch, in die Präsidentschaftswahl der USA involviert ist. Den Israelis und nicht nur ihren Politikern ist es maßgeblich wichtig, wer der nächste Präsident wird. Grund dafür ist die Tatsache, dass das Land und seine Gesellschaft noch immer in hohem Maße von den USA abhängig sind. Zum einen in Bezug auf militärische Unterstützung, die sich im Jahr auf etwa 3,5 Milliarden Dollar beläuft, als auch für das ein oder andere ausschlaggebende Veto in der UN und eine wohlwollende Freundschaft innerhalb eines eher feindseligen politischen Klimas.

Die meisten Israelis wünschen sich 2016 Trump als nächsten Präsidenten der USA. Auch ohne offizielle Umfragen, um das zu belegen, ist dieser Zustand offensichtlich. Auch wenn Netanjahu dieses Mal viel vorsichtiger ist, als vor vier Jahren, als er ein wichtiger Mitspieler bei den Präsidentschaftswahlen wurde. Netanjahu unterstützte in 2012 aktiv den Republikaner Mitt Romney – nur um sich dann noch für weitere vier Jahre mit dem nun noch nachtragenderen Obama als Präsidenten konfrontiert zu sehen (Video am Anfang des Artikels).

In Abwesenheit solch konventioneller Messwerte, muss man untersuchen, wie enthusiastisch der amerikanische Casinomogul Sheldon Adelson den kontroversen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner unterstützt. Als Leser kann man jetzt zu Recht denken, dass das irrelevant ist. Er ist Amerikaner, hier geht es um Israel.

Falsch! Adelson war nämlich jahrelanger Förderer des israelischen Premiers und ein  passionierter Unterstützer Israels. Seine Gleichung sieht also folgendermaßen aus: Netanjahu ist gut für Israel, Trump ist gut für Netanjahu, also ist Trump gut für Israel. Das hat er gerade auch so in einer Nachricht für die Republican Jewish Coalition ganz offen gesagt. „Trump wird ein prima Präsident, was Israel angeht,“ schreibt er. Mehr noch: Da für ihn Israel und Netanjahu ein und dasselbe sind, wäre Trump nach Adelsons Ansicht ein hervorragender Präsident sein. Die Situation kann verglichen mit der übersäuerten Beziehung zwischen Obama und Netanjahu kaum schlimmer werden.

Netanjahu und seine rechtsnationale Bewegung sind nicht die einzigen, die an einen Machtwechsel im Weißen Haus glauben. Die meisten Israelis teilen ihre Ansicht. Nun ja, die meisten Israelis stehen auch irgendwo auf der rechten Seite der politischen Mitte. Sie verachten Obama, der nur von einigen Teilen der israelischen Linken geschätzt wird. Viele mochten ihn von Anfang an nicht und waren wegen seines zweiten Vornamens – Hussein – misstrauisch.

Die respektlose und offen feindselige Art und Weise, mit der der amerikanische Präsident den israelischen Premier bedachte, hat das nur schlimmer gemacht. Hilary Clintons enger Umgang mit Obama hilft ihr in Israel nicht. Sie und ihre politischen Ansichten waren hier schon unbeliebt, als sie noch Außenministerin war – und sie werden jetzt noch unbeliebter, da Israel mehr und mehr nach rechts zieht.

Ihre natürliche Zugehörigkeit zu Bill Clinton – einem wichtigen Alliierten im Abschluss des Osloer Friedensabkommens von 1993 und einem guten Freund des ermordeten israelischen Premiers Rabin– hilft ihr jetzt ebenfalls nicht. Für die meisten Israelis ist Oslo nun gleichbedeutend mit dem Terror, der dem Abkommen folgte und über kurz oder lang auch mit dem Namen Clinton.

Trump und seine Partei vermitteln eine andere Botschaft. Die provokativen und oft rassistischen Bemerkungen über Muslime, erfreuen die radikalen Rechten in Israel. Trumps harter Kurs bezüglich islamischen Terrors – wenn auch nur verbal – stellt die wachsende israelische Rechte zufrieden. Israel ist viel zu beschäftigt mit seinem eigenen Rassismus, als dass das bei der Meinungsbildung über einen Präsidentschaftskandidaten eine Rolle spielen würde.

Die israelische Regierung, die Kolonisten und die Rechten sind zufrieden mit dem Wegfall der Zwei-Staaten-Lösung im Israel-Palästina-Konflikt, der durch die neue Agenda der Republikaner in Aussicht gestellt wird.

Zusätzlich macht nun Governor Mike Pence die Liste in den Augen vieler Israelis noch attraktiver. Laut einigen israelischen Amtsträgern, die in den letzten Jahren mit dem Vize-Kandidaten gearbeitet haben, ist Pence ein wahrer Israel-Liebhaber, synonym zu einem „right-wing hawk“ im Politikvokabular – also einem rechtsradikalen Kriegsbefürworter. Damit nicht genug: Pence ist auch Evangelist. Keine andere christliche Gruppierung der USA ist enger mit Israels Rechten verknüpft als die Evangelisten. „Israel – je größer desto besser,“ ist Teil ihrer religiösen Agenda. In 2016 entscheidet sich also ein Großteil Israels entgegen des gängigen „Von zwei Übeln, wählt man besser das, das man schon kennt“ und somit gegen das bekannte Übel Clinton.

Erschwerend kommt jedoch die Tatsache hinzu, dass die amerikanischen Juden, die traditionell bei den Demokraten stehen, sich hingegen eher für Clinton entscheiden würden. Traditionell wählen 70 Prozent von ihnen die Demokraten und mit Trump als Kandidaten für die Republikaner wird sich dieser Zahl nur vergrößern. Schlechte Nachrichten für Israel: Die neue Generation der amerikanischen Juden distanziert sich von Israel – und der jüdische Staat hat kein großes Gewicht in ihrem Wahlverhalten.

In Anbetracht all dessen, gibt es für Trump noch ein paar gute Nachrichten: Auch wenn alle amerikanischen Medien (ausschließlich Fox) sich gegen ihn stellen sollten, kann er sich noch immer auf die Unterstützung der weithin gelesenen israelischen Tageszeitung Yisrael Hayom (Israel Today) verlassen. Die Zeitung, die kostenlos an Leser verteilt wird, gehört Sheldon Adelson. Sie wurde ursprünglich gegründet, um als politisches Sprachrohr Netanjahus zu dienen. Jetzt dient sie auch Trump. Hier dürften sich die Interessen dann sicherlich treffen.

Quelle:

Kriegsmüde: Die meisten Israelis wünschen sich Trump als US-Präsident