
Nicht Assad ist das Problem im Nahen Osten. Sondern die beiden größten Kriegstreiber sind es: IS und Erdogan
Wenn der größte Diktator des Nahen Ostens, Recep Tayyip Erdogan, den Wunsch äußert, den syrischen Präsidenten Assad zu stürzen, dann hat das schon was. Den damit verhält sich Erdogan exakt so wie seine innenpolitischen Gegner, die ihn vor wenigen Monaten ebenfalls stürzen wollten – wenn der Coup nicht von Erdogan selbst eingefädelt worden war. Und denen er Hochverrat vorwirft. Welcher Begriff trifft nun auf Erdogan selbst zu, wenn er zum Sturz eines ausländischen Staatsoberhaupts aufruft?
Jedenfalls steht eins fest: Russland ist der einzige Staat, dessen Truppen legal – und zwar mit Erlaubnis der syrischen Regierung – auf syrischem Boden sind. Der Rest der Truppen ist illegal und stellt nach Völkerrecht eine Besatzung dar. Auch die US- Gruppen. Von denen Ankaras ganz zu schweigen.
Ankara geht es nicht um den Kampf gegen den IS. Ankara will den nahen Osten religiös säubern
Das Motiv Ankaras ist darüber hinaus ebenfalls völkerrechtswidrig: Es geht den Türken nicht – wie die offizielle Version lautet – um den Kampf und die Zurückdrängung des IS. Es geht ihnen vor allem um zwei Ziele: Bekämpfung und wenn möglich Vernichtung der syrischen Kurden, die Ankara als sein größte innenpolitisch Bedrohung sieht: Seit über hundert Jahren wurde den Kurden – sich von Atatürk – in eigenes Territorium versprochen. Doch dieses Versprechen wurde niemals eingehalten.
Und es geht den Türken um die Ausschaltung des syrischen Regimes, das mit den verhassten iranische Schiiten zusammenarbeitet. Ankara will, wie der IS, den er insgeheim massiv unterstützt, den Nahen Osten religiös bereinigen: “religious cleansing” heißt dafür der Begriff in der englischen Sprache.
Will heißen: Keinerlei religiöse Toleranz mehr, wie sie Assad als einziger Machthaber im Nahen Osten noch gewährt. Säuberung sämtlicher Gebiete von Christen, Jesiden und vor allem von Schiiten.
Und ganz nebenbei fällt Erdogan ein riesiges Gebiet (5.000 qkm) zu: Jenes syrische Gebiet, das er sich bereits einverleibt hat.
Nein. Nicht Assad ist das Problem im Nahen Osten. Der Sunnitische Islam ist es , mit seinen beiden größten Kriegstreibern IS und Erdogan.
Michael Mannheimer, 3.12.2016
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30.11.2016
Moskau erwartet Erklärungen von Ankara in Bezug auf Erdogans Wunsch, Assad zu stürzen
“Erdogans Worte waren wirklich eine Neuigkeit. Das ist eine sehr ernst zu nehmende Erklärung. Diese Erklärung dissoniert im Großen und Ganzen mit den vorherigen Erklärungen und mit unserer Sicht auf die Situation”, erklärte der Pressesprecher des russischen Staatschefs. Gleichzeitig wies Dmitri Peskow darauf hin, dass Russland der einzige Staat ist, deren Truppen legal, das heißt mit Genehmigung von Damaskus, auf syrischem Boden agieren.
Seit dem 24. August führt die Türkei ihre Anti-IS-Operation “Schutzschild Euphrat” in Nordsyrien durch. Der türkische Staatspräsident, Recep Tayyip Erdogan, will in den syrischen Grenzgebieten eine 5.000 Quadratkilometer große Pufferzone schaffen, um dort ein Einzugsgebiet für Flüchtlinge zu schaffen. Damaskus protestiert gegen die militärischen Handlungen der Türkei auf syrischem Boden.
Quelle:
https://deutsch.rt.com/newsticker/43754-moskau-erwartet-erklaerungen-von-ankara-in-bezug-auf-erdogans-worte/
Nachtrag: Wie Recht ich mit meiner Einschätzung im Vorwort zu diesem Artikel hatte, liegt der folgende Artikel auf Zuerst, den ich soeben entdeckte:
Doppeltes Spiel der Türkei: Erdogan will Assad-Regime beseitigen
Istanbul. Ein erstaunliches Eingeständnis des türkischen Präsidenten Erdogan: dieser erklärte jetzt in Istanbul, die türkische Armee habe ihre Bodenoffensive in Syrien gestartet, um der Herrschaft von Präsident Assad ein Ende zu machen. Wörtlich sagte Erdogan:
„Wir haben das lange geduldet, doch waren wir letztenendes gezwungen, zusammen mit der Freien Syrischen Armee in Syrien einzudringen. Wozu? (…) Wir sind dort, um die Gerechtigkeit wiederherzustellen, sowie dem Regiment des brutalen Gewaltherrschers Assad, der Staatsterror im Land betreibt, ein Ende zu setzen.“
Seit 24. August rollt die Operation „Schutzschild Euphrat“ der türkischen Armee in Syrien. Offiziell richtet sie sich gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Zusammen mit Kräften der syrischen „Opposition“ haben die türkischen Streitkräfte inzwischen die nordsyrische Grenzstadt Dscharabulus eingenommen und setzen ihre Offensive in südwestliche Richtung fort. Laut Erdogan geht es um die „Säuberung“ eines 5.000 Quadratkilometer großen Territoriums von den Terroristen, um dort eine Sicherheitszone für die Rückkehr von Flüchtlingen einzurichten.
Damaskus verurteilte die türkischen Operationen zu wiederholten Malen und stuft den Einmarsch türkischer Truppen in Syrien als Verletzung der Souveränität des Landes ein. (mü)
Quelle:
zuerst.de/…/doppeltes-spiel-der-tuerkei-erdogan-will-assad-regime-beseitigen
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